Contergan
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Länge:
180 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Adolf Winkelmann
Darsteller:
Benjamin Sadler, Katharina Wackernagel, Denise Marko, Hans Werner Meyer, Caroline Peters, Bernd Stegemann, Matthias Brandt u.a.
Genre:
Drama , Politischer Film
Land:
Deutschland, 2006
Zu Beginn dieses WDR-Zweiteilers, der sich mit dem Contergan-Skandal in den 1960er Jahren beschäftigt, wird explizit darauf hingewiesen, dass dieser Film zwar ein historisches Ereignis beleuchtet, aber keine Dokumentation, also fiktiv ist. Dies war nötig, damit „Contergan“ nach einem Rechtsstreit, ausgelöst vom Pharma-Unternehmen Grünenthal sowie vom Rechtsanwalt Karl-Hermann Schulte-Hillen, der damals den Prozess gegen Grünenthal angestrengt hatte, überhaupt mit einjähriger Verspätung ausgestrahlt werden durfte. Nun ist dieser beeindruckende Fernsehfilm von Adolf Winkelmann (Buch: Benedikt Röskau) auch auf DVD erschienen.
Im Teil 1, „Eine einzige Tablette“, gründet der Rechtsanwalt Paul Wegener zusammen mit seinem Freund und Kollegen, Horst Bauer, eine Anwaltskanzlei, die schon bald wichtige Mandanten aus der Industrie betreut. Wegeners Frau Vera ist schwanger. Der Arzt verschreibt ihr das angeblich harmlose „Contergan“ gegen ihre Schlafstörungen. Völlig unerwartet bringt Vera dann eine Tochter zur Welt, der beide Arme und ein Bein fehlen. Als Paul Wegener auch von anderen Müttern hört, die missgebildete Kinder nach der Einnahme von „Contergan“ geboren haben, will der Rechtsanwalt die Verantwortlichen bei Grünenthal verklagen. Sein Freund Horst aber hat Angst um das Renommee der Kanzlei und wechselt die Seiten. Fortan arbeitet er für die Firma Grünenthal, die mit allen Mitteln versucht, Wegener in Misskredit zu bringen.
Teil 2 des Films, „Der Prozess“, stellt neben der persönlichen Geschichte der beiden Rechtsanwälte und ehemaligen Freunde die komplizierte Prozessführung in den Mittelpunkt. 1961 wurde „Contergan“ vom Markt genommen, der Prozess selbst beginnt 1968 nach siebenjähriger Vorbereitung. Rechtsanwalt Wegener will die drohende Verjährung verhindern und erreicht in einer außergerichtlichen Einigung eine Schadenersatzzahlung von 100 Millionen DM für die Opfer. 1970 wird das Verfahren eingestellt.
„Contergan“ ist ein ergreifender, sorgfältig produzierter und jede Rührseligkeit vermeidender Fernsehfilm, der zugleich vom Schicksal der „Contergan“-geschädigten Kinder und ihrer Eltern erzählt wie aber auch von den Schwierigkeiten, gegen die Macht großer Unternehmen anzukommen. Sehr bedauerlich, dass die Extras keinerlei Hintergrundinformationen über diesen größten Arzneimittelskandal in der Bundesrepublik enthalten.
DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
DVD-Extras: Bildergalerie, Trailer
Im Teil 1, „Eine einzige Tablette“, gründet der Rechtsanwalt Paul Wegener zusammen mit seinem Freund und Kollegen, Horst Bauer, eine Anwaltskanzlei, die schon bald wichtige Mandanten aus der Industrie betreut. Wegeners Frau Vera ist schwanger. Der Arzt verschreibt ihr das angeblich harmlose „Contergan“ gegen ihre Schlafstörungen. Völlig unerwartet bringt Vera dann eine Tochter zur Welt, der beide Arme und ein Bein fehlen. Als Paul Wegener auch von anderen Müttern hört, die missgebildete Kinder nach der Einnahme von „Contergan“ geboren haben, will der Rechtsanwalt die Verantwortlichen bei Grünenthal verklagen. Sein Freund Horst aber hat Angst um das Renommee der Kanzlei und wechselt die Seiten. Fortan arbeitet er für die Firma Grünenthal, die mit allen Mitteln versucht, Wegener in Misskredit zu bringen.
Teil 2 des Films, „Der Prozess“, stellt neben der persönlichen Geschichte der beiden Rechtsanwälte und ehemaligen Freunde die komplizierte Prozessführung in den Mittelpunkt. 1961 wurde „Contergan“ vom Markt genommen, der Prozess selbst beginnt 1968 nach siebenjähriger Vorbereitung. Rechtsanwalt Wegener will die drohende Verjährung verhindern und erreicht in einer außergerichtlichen Einigung eine Schadenersatzzahlung von 100 Millionen DM für die Opfer. 1970 wird das Verfahren eingestellt.
„Contergan“ ist ein ergreifender, sorgfältig produzierter und jede Rührseligkeit vermeidender Fernsehfilm, der zugleich vom Schicksal der „Contergan“-geschädigten Kinder und ihrer Eltern erzählt wie aber auch von den Schwierigkeiten, gegen die Macht großer Unternehmen anzukommen. Sehr bedauerlich, dass die Extras keinerlei Hintergrundinformationen über diesen größten Arzneimittelskandal in der Bundesrepublik enthalten.
DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
DVD-Extras: Bildergalerie, Trailer
Barbara Felsmann
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDKinowelt
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (49. Woche 2008).