Connected

Eine alleinerziehende Ingenieurin, die ihre siebenjährige Tochter gerade zur Schule gebracht hat, wird in einen absichtlich herbeigeführten Unfall verwickelt. Danach findet sie sich in einem verschlossenen Gefängnis abseits der Zivilisation wieder. Über ein von ihren Entführern zerstörtes und von ihr notdürftig repariertes Telefon gelingt es ihr, eine Verbindung mit einem jungen Mann herzustellen. Bob, ein im Leben bisher gescheiterter Schuldeneintreiber, hält diesen Anruf zunächst für einen Scherz und auch bei der Polizei findet er kein Gehör. Er merkt aber bald, dass es hier tatsächlich um Leben oder Tod geht. Mit allen Kräften versucht er, der jungen Frau und ihrem Kind zu helfen, obwohl er dadurch selbst Gefahr läuft, seinen eigenen Sohn zu verlieren, der sehnlichst auf ihn wartet.

Bei diesem Actionthriller von Benny Chan handelt es sich um das asiatische Remake des erfolgreichen US-Films „Connected“, der in Deutschland unter dem Titel „Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben“ bekannt wurde. Die Story selbst, die in einer wichtigen Nebenhandlung auch Korruption bei der Polizei und die Rehabilitation eines fähigen Kriminalbeamten erzählt, ist im Detail überzogen und unglaubwürdig und verfährt unter Aufbietung großen Blechschadens und anderer Materialzerstörung ohnehin nach dem Grundsatz, alles was schief gehen kann, geht auch schief. Das trägt der mitreißenden Spannung des insgesamt sehr professionell inszenierten Actionthrillers aber in keiner Weise Abbruch, der auf spielerische und unterhaltsame Weise gängige Muster des Genres variiert. Für das gelungene Sounddesign, das die Handlung bis auf das anfangs etwas nervtötende Geschrei des Opfers unaufdringlich unterstützt, erhielt der Film sogar eine Nominierung auf dem Hongkong Filmfestival.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Kantonesisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentar, Trailer

Holger Twele