Claras Sommer

Film: Claras Sommer
Länge:
85 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Patrick Grandperret
Darsteller:
Selma Brook, Stéphanie Sokolinski, Salomé Stévenin, Bastien Catenacci, Léo Grandperret u.a.
Genre:
Drama , Jugend , Love Story , Videopremiere
Land:
Frankreich, 2002
Die unzertrennlichen Freundinnen Clara und Zoe fahren in den Sommerferien in ein Jugendcamp an die französische Küste. Sie wollen Spaß haben, Abenteuer erleben und Zoe ist fest entschlossen, dort ihre Unschuld zu verlieren. Schon auf der Fahrt bändelt sie mit Sebastian an. Doch der scheint es mit der Liebe nicht so ernst zu nehmen. Er hat gewettet, dass er Zoe „herumkriegt“, und lässt sich als Beweis beim ersten Kuss filmen. Enttäuscht will Zoe von nun an nichts mehr von Jungs wissen und nur noch ihre beste Freundin lieben. Clara aber bekommt es mit der Angst zu tun: Liebe unter Frauen ist für sie undenkbar. Zum Glück verkraftet Zoe die Abfuhr schnell, denn nachdem sich Sebastian bei ihr entschuldigt hat, ist sie nur noch mit ihm zusammen. Clara lässt sie links liegen. Die fühlt sich sehr einsam in diesem Camp, zumal sie die Jungen und auch die meisten Mädchen, die nur „das Eine“ im Kopf haben, nerven. Allein Sonia, ein selbstbewusstes, etwas arrogant erscheinendes Mädchen, ist anders. Die beiden freunden sich an, und schon steht Clara ganz und gar in der Ecke. Denn im Camp wird gemunkelt, Sonia sei lesbisch, und auch Clara wird nun als „Lesbe“ verspottet und gemieden. Um dem Tratsch ein Ende zu bereiten, schläft sie mit einem Jungen, was sie jedoch völlig durcheinander bringt. Ihr „erstes Mal“ war alles andere als schön und Sonia geht ihr gar nicht mehr aus dem Kopf. Um sich aber zu Sonia bekennen zu können, muss Clara noch einen weiten Weg gehen …
Der französische Film- und TV-Regisseur Patrick Grandperret, bei uns bekannt vor allem durch die Kinderfilme „Sirga – Die Löwin“ (1996) und „Herr der Elefanten“ (1995), erzählt in „Claras Sommer“ ganz unspektakulär vom Selbstfindungsprozess eines jungen Mädchens. Wer bin ich, was will ich, was tut mir gut und wie schaffe ich es, mich vom Druck der Eltern und besonders der Gleichaltrigen zu befreien? – das sind Fragen, mit denen sich Clara auseinandersetzen muss. Bis sie sich letztendlich zu ihren Wünschen bekennen kann, durchlebt sie eine harte Zeit, in der sie sich und die ihr liebsten Menschen verletzt. So wie sie einerseits in der Lage ist, boshafte Lügen über ihre beste Freundin zu verbreiten und Sonia zu verleugnen, ist sie andererseits voller Zärtlichkeit und Sehnsucht nach Nähe. Diese beiden Seiten in Clara stellt Selma Brook sensibel und überzeugend dar, zeigt genau die Zerrissenheit in Clara auf und gibt damit ein vielschichtiges Bild von den Problemen des Erwachsenwerdens junger Leute.

DVD-Bildformat: 1:1,66; 4:3
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprache: Französisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Originaltrailer, Bildergalerie, Biografie

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-VHSSalzgeber

Verleih-DVDSalzgeber

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30. Woche 2005).