Citadel – Wo das Böse wohnt

Ein heruntergekommenes und dem Verfall preisgegebenes Hochhaus am Rande der Stadt: Dort wird Tommy zum hilflosen Zeugen, wie seine schwangere Frau von kapuzentragenden, gesichtslosen Straßenkindern ins Koma und letztlich zu Tode geprügelt wird. Die Angreifer wollten offensichtlich das ungeborene Baby, das überlebt. Tommy setzt nun alles daran, seine kleine Tochter zu beschützen, auf die es die seltsamen Kinderwesen aus dem Hochhaus abgesehen haben. Bald schon ist er von seinen Angstzuständen wie gelähmt und wagt sich kaum noch aus der Wohnung. Dennoch gelingt es den Kapuzenträgern, seine Tochter zu entführen. Mit Hilfe eines exzentrischen Priesters und trotz seiner überbordenden Ängste wagt sich Tommy erneut in das geheimnisvolle Hochhaus in der Hoffnung, dass seine Tochter noch lebt.

Der Schockeffekt dieses Horrorfilms ist unbestritten auf einem hohen Niveau. Dafür sorgen nicht nur die zahlreichen digitalen Spezialeffekte und die unmittelbare Bedrohung durch eine letztlich nicht greifbare und nicht erklärbare Macht. Gleich die erste Szene geht unter die Haut und hat das Potenzial, mehr oder weniger wünschenswert im Gedächtnis haften zu bleiben: Vollkommen machtlos in einem Fahrstuhl mit ansehen zu müssen, wie die hochschwangere Ehefrau zu Tode kommt, ist wahrlich ein Horrorszenario. Im weiteren Verlauf schafft es der Film allerdings nicht, dieses Szenario mit einem halbwegs stimmigen und sei es auch nur metaphysischen Inhalt zu füllen, der über die extremen Angstzustände eines Vaters über den möglichen Verlust seines Kindes hinausreichen und zugleich nachvollziehbar machen würde, dass dieser Vater seine Phobien anschließend geradezu heldenhaft meistert.

DVD-Bildformat: 1:1,77; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch

Holger Twele