Chroniken der Unterwelt - City of Bones
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Die junge Clay möchte mit ihrem besten Kumpel Simon nach einer Lesung noch in den Club, um ihren Geburtstag zu feiern. Dort muss sie auf einmal hilflos mitansehen, wie mitten auf der Party jemand getötet wird. Nur scheint außer Clay niemand Notiz davon zu nehmen. Am nächsten Tag trifft sie wieder auf den Mörder und der geheimnisvolle Unbekannte offenbart sich ihr als Schattenjäger auf der Jagd nach Dämonen. Kurz darauf wird ihre Mutter entführt und Clay erfährt, dass auch ihre Familie zu den Schattenjägern gehört. Auf der Suche nach ihrer Mutter wird sie nun Stück für Stück in die Geheimnisse der Unterwelt eingeweiht, die von den Clans verschiedener Kreaturen – Vampiren, Dämonen, Werwölfen und anderen – beherrscht wird. Sie alle sind auf der Jagd nach einem mächtigen Kelch, zu dem offenbar nur Clay Zugang hat. Sie muss sich bloß an ihre wahre Identität erinnern. Die Sache wird nicht gerade leichter dadurch, dass es zwischen Clay und Jace zu funken beginnt – was Simon und den anderen Schattenjägern gar nicht behagt.
Wer bei Chroniken der Unterwelt einen bunt zusammengewürfelten Fantasy-Mix erwartet, liegt damit genau richtig. Der Film erweckt tatsächlich den Anschein, als wären bewusst wesentliche Elemente erfolgreicher Fantasy-Produktionen – unter anderem Harry Potter, Herr der Ringe, Underworld – kombiniert worden, um so mit geballter Kraft beim Publikum einzuschlagen. Das führt aber leider dazu, dass dem Film jegliche Innovationskraft fehlt und er mehr zum Laufsteg für Filmklischees mutiert. Diesem Bild entsprechen bedauerlicherweise auch die Schauspieler. Es ist schade, dass die Produktionsfirma, die sehr überzeugend die Resident Evil Reihe umgesetzt hat, hier mit derart plumpen Mitteln arbeitet. Nichtsdestotrotz hat „Chroniken der Unterwelt“ durch seine actionreiche Gestaltung einen gewissen Unterhaltungswert. Außerdem macht es Spaß, beim Zuschauen zu raten, welche Elemente wohl wo entlehnt sind (ohne Flachs, das funktioniert wirklich super). Immerhin liefert der Film nette Ansätze für Verschwörungstheorien (unter jedem Altar liegt eine versteckte Waffenkammer) und glücklicherweise gibt es auch immer wieder selbstironische Momente – wenn z. B. eine Schattenjägerin von den verschiedenen Wesen erzählt und auf die Frage Simons, wie man einen Zombie tötet, antwortet: „Tun wir nicht.“ Oh, okay, die sind ja schon tot.“ „Nein, sie existieren nicht.“ Bleibt zu erwarten, wie der zweite Teil der Buchverfilmung umgesetzt wird. Mit etwas mehr Feingefühl ließe sich aus dem Stoff sicher einiges rausholen.
DVD-Bildformat:1:2,40; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras:Making of, Featurette, Trailer
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
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