Christina Noble - Die Mutter der Niemandskinder
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Seit 1989 setzt sich das Kinderhilfswerk „Christina Noble Children’s Foundation“ für verwaiste und vernachlässigte Kinder in Vietnam ein. 70.000 Kinder wurden seitdem von dieser Organisation unterstützt. Benannt ist sie nach ihrer Gründerin Christina Noble. 1944 im irischen Dublin geboren, erlebte Christina Noble selbst eine schwierige Kindheit: Ihre Mutter stirbt, als sie zehn Jahre alt war, ihr alkoholkranker Vater gibt sie und die anderen Geschwister in ein Heim. Als Teenager wird Christina vergewaltigt, ihr Sohn wird ihr weggenommen. Später heiratet sie einen Mann, der sie ausnutzt und verprügelt. Mit ihm hat sie drei Kinder, die sie nach der Trennung allein großzieht. Von der eigenen traumatischen Lebensgeschichte getrieben, reist die mittlerweile 45-jährige Christina Noble nach Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon), um dort Kindern zu helfen, die Ähnliches durchleiden müssen. Sie gründet ein Kinderhilfswerk, das im Laufe der Jahre in Vietnam zur wichtigsten Anlaufstelle für missbrauchte und verwaiste Kinder wird.
Der irische Filmemacher Stephen Bradley dokumentiert in seinem mehrfach ausgezeichneten Biopic die Lebensgeschichte von Christina Noble. Dabei wird in Rückblenden ihre schwierige Kindheit und Jugend geschildert. Christina selbst wird als ein fröhliches, selbstbewusstes, starkes Mädchen gezeigt, das – so wie ihr Idol Doris Day – selbst einmal Schauspielerin und Sängerin werden möchte. Daraus wird nichts, aber ihre innere Stärke ist es, die sie in Vietnam den anfangs aussichtslosen Kampf um die Straßenkinder durchstehen lässt. Denn Christina Noble muss nicht nur Geldgeber für ihr Projekt finden, sondern sich auch gegen die vietnamesische Bürokratie und Polizei durchsetzen. Hinzu kommt, dass sie anfangs aus Unkenntnis der Gepflogenheiten in dem ihr unbekannten Land große Fehler macht. Das alles erzählt Stephen Bradley auf eine fesselnde, emotionale Weise, ohne sentimental zu werden. Großartig die schauspielerische Leistung der in Irland als Stand-Up-Comedian bekannten Deirdre O’Kane: Sie zeigt die erwachsene Christina Noble mal bodenständig und zupackend, und dann wieder völlig verzweifelt. Am Ende dieses Films ist übrigens Christina Noble selbst zu sehen – auf Fotos und in einer kurzen Dokumentaraufnahme.
Blu-ray-Bildformat:1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Barbara Felsmann
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Anbieter
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