Children of Men

Film: Children of Men
Länge:
114 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Alfonso Cuaron
Darsteller:
Clive Owen, Julianne Moore, Michael Caine, Chiwetel Ejiofor, Charlie Hunnam, Peter Mullan u. a.
Genre:
Science-Fiction , Drama , Thriller , Literaturverfilmung
Land:
USA, Großbritannien, 2006

Im Jahr 2027 hat der Mensch die Fähigkeit zur Fortpflanzung verloren. Seit über achtzehn Jahren wurde aus unerklärlichen Gründen keine Frau mehr schwanger. Überall herrscht zunehmend Gewalt und Chaos. Das reiche England wird zu einem abgeschotteten Polizeistaat. Einwanderer werden verfolgt und deportiert. Theo, der einst für eine bessere Welt kämpfte, versteckt sich hinter einem Schreibtischjob und Alkohol. Seine Exfrau Julian hat ihren Idealismus behalten und arbeitet im Untergrund. Jetzt braucht sie Theos Hilfe: Er muss Transitpapiere organisieren, um die junge Kee, eine Ausländerin, sicher aus dem Land zu bringen. Doch dies ist kein leichtes Unterfangen. Theo will den Auftrag schon loswerden, bis er Kees Geheimnis erfährt: Sie ist wie durch ein Wunder schwanger und droht, Spielball verschiedener Gruppen zu werden, die ihre Situation ausnutzen wollen.

Kinderlosigkeit, Zunahme von staatlicher Gewalt, der Umgang mit Flüchtlingen und die Entstehung von Ghettos - das alles sind bereits aktuelle und hoch spannende Themen, mit denen sich die düstere Endzeitgeschichte "Children of Men" beschäftigt. "Harry Potter"-Regisseur Alfonso Cuaron versteht es zudem, die Vision einer Welt von 2027 in eindrucksvollen Bildern zu inszenieren. Auch steht ihm mit Clive Owen als Theo, Michael Caine als dessen Althippie-Freund Jasper und Julianne Moore als Julian (die leider nach dem ersten Filmviertel schon wieder verschwindet) ein hochkarätiges Ensemble zur Seite. Trotzdem kommt der Film nicht über Mittelmaß hinaus. Zwar ist die Geschichte von Theos und Kees Flucht durchaus spannend und temporeich erzählt, doch dringt man tiefer unter die Oberfläche, bleibt "Children of Men" viele Antworten schuldig. Das Zukunftsszenario wird einfach als gegeben gesetzt. Es wird nicht erzählt, wie sich die Welt dorthin entwickeln konnte. All die angesprochenenen aktuellen Themen sind letztlich nur plakativ in Szene gesetzt und bilden den Hintergrund für einen konventionellen, teils ein wenig ins Pathetische gehenden Thriller.

Kirsten Loose

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Streaming-Anbieter

Angaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15. Woche 2007).