Carandiru

Länge:
139 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Hector Babenco
Darsteller:
Luiz Carlos Vasconcelos, Milhelm Cortaz, Milton Gonçalves, Ivan de Almeida, Ailton Graça, Maria Luiza Mendonca
Genre:
Politischer Film , Drama , Videopremiere
Land:
Brasilien , 2003
Bis zum Jahr 1992 ist „Carandiru“ das größte Gefängnis Brasiliens. Hoffnungslos überbelegt, bedroht nun dort auch eine rasante Ausbreitung von AIDS die Gefangenen. In dieser misslichen Lage kommt ein engagierter Arzt in den Knast. Er sorgt sich um die Gefangenen, hört ihnen zu und versucht, sie über das Virus aufzuklären.
Dann jedoch kommt es zu einer Revolte, die das Militär blutig niederschlägt und bei der 111 Gefangene getötet werden.
Im Laufe der Filmgeschichte hat sich auch das Sub-Genre des Gefängnisfilms entwickelt. Hart sind diese Filme meistens. Und sie erzählen von Brutalität und dem Wert der Freiheit. Hector Babencos „Carandiru“, der auf Tatsachen beruht, überrascht die Erwartungen in dieser Hinsicht zunächst. Denn obwohl er als Schauplatz Lateinamerikas größten – und hoffungslos überbelegten – Knast gewählt hat, fehlt es dem Film anfangs an Härte. Die Figur des Arztes, ein sensibler Zuhörer und aufrichtiger Mensch stellt das Bindeglied dar zwischen ausführlichen Rückblenden, die das Schicksal einiger Gefangener erzählen. Auch wenn diese somit Tiefe erhalten, so fehlt dem Film dadurch ein dramaturgisches Zentrum. Er verläuft sich in Episoden.
Sicherlich ist nichts einzuwenden gegen das Sendungsbewusstsein des Regisseurs. Doch erst im letzten Drittel widmet sich der Film der blutigen Revolte. Die zuvor vermisste Härte kehrt mit einem Schlag zurück und (leider) erst hier wird die Unmenschlichkeit der Situation wirklich spürbar.
Erwähnenswert ist eine Kurzdokumentation im Bonusmaterial, die historische Szenen aus dem Gefängnis im Jahr 1928 zeigt. Solche Aufnahmen und Einblicke sind eine Rarität.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Portugiesisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Making of, Nicht verwendete Szenen, Historisches Filmmaterial
Dann jedoch kommt es zu einer Revolte, die das Militär blutig niederschlägt und bei der 111 Gefangene getötet werden.
Im Laufe der Filmgeschichte hat sich auch das Sub-Genre des Gefängnisfilms entwickelt. Hart sind diese Filme meistens. Und sie erzählen von Brutalität und dem Wert der Freiheit. Hector Babencos „Carandiru“, der auf Tatsachen beruht, überrascht die Erwartungen in dieser Hinsicht zunächst. Denn obwohl er als Schauplatz Lateinamerikas größten – und hoffungslos überbelegten – Knast gewählt hat, fehlt es dem Film anfangs an Härte. Die Figur des Arztes, ein sensibler Zuhörer und aufrichtiger Mensch stellt das Bindeglied dar zwischen ausführlichen Rückblenden, die das Schicksal einiger Gefangener erzählen. Auch wenn diese somit Tiefe erhalten, so fehlt dem Film dadurch ein dramaturgisches Zentrum. Er verläuft sich in Episoden.
Sicherlich ist nichts einzuwenden gegen das Sendungsbewusstsein des Regisseurs. Doch erst im letzten Drittel widmet sich der Film der blutigen Revolte. Die zuvor vermisste Härte kehrt mit einem Schlag zurück und (leider) erst hier wird die Unmenschlichkeit der Situation wirklich spürbar.
Erwähnenswert ist eine Kurzdokumentation im Bonusmaterial, die historische Szenen aus dem Gefängnis im Jahr 1928 zeigt. Solche Aufnahmen und Einblicke sind eine Rarität.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Portugiesisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Making of, Nicht verwendete Szenen, Historisches Filmmaterial
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-VHSColumbia
Kauf-DVDColumbia
Verleih-DVDColumbia
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (48. Woche 2004).