Camp X-Ray - Eine verbotene Liebe

Um dem tristen Alltag in der Kleinstadt zu entfliehen, verpflichtet sich Amy Cole beim Militär. Als Soldatin würde sie gerne in den Irak gehen, stattdessen wird sie auf den amerikanischen Militärstützpunkt nach Guantanamo Bay in Kuba geschickt. Die dort inhaftierten Männer leben unter menschlich und rechtlich fragwürdigen Bedingungen zum Teil schon über acht Jahre im Lager. Den schikanösen Umgang ihrer Militärkameraden mit diesen Inhaftierten bis hin zur Folter will Amy nicht mitmachen. Ihre moralischen Skrupel wachsen. Schließlich freundet sie sich gar mit dem Häftling Ali Amir an, der ihr Mitgefühl auf besondere Weise weckt. Das bleibt nicht ohne Folgen für alle Beteiligten, zumal der Soldatin vorgeworfen wird, ihre Pflicht gegen das Vaterland nicht hinreichend zu erfüllen.
Mit dieser Paraderolle streift Kristen Stewart einmal mehr ihr Image als Bella in der Vampir-Trilogie Twilight ab, das ihre Karriere zugleich befördert, aber auch behindert hat. Ihre Leistung und die von Peyman Moaadi aus dem auf der Berlinale preisgekrönten Film Nader und Simin wurden auch in der Fachpresse hervorgehoben. Moaadi spielt im Film den aus der Hansestadt Bremen stammenden Ali Amir, was unweigerlich Assoziationen zum Schicksal von Murat Kurnaz weckt, der verschleppt wurde und jahrelang unschuldig in Guantanamo inhaftiert war. Das engagierte, aber für die Dauer von fast zwei Stunden nicht wirklich fesselnde und nur streckenweise berührende Kammerspiel konzentriert sich voll auf die Hauptfiguren und ihre subtile Beziehung diesseits und jenseits trennender Mauern und Zäune. Dabei hält der Film sich zurück in der Darstellung von Gewalt. Ohne sich auf die durch die Presse gegangenen Skandale zu beziehen, die „Schuld“ oder „Unschuld“ der Inhaftierten etwas genauer zu beleuchten oder gar die politischen Hintergründe dieses Gefängnisses offen zu kritisieren, in dem die Gefangenen aus völkerschutzrechtlichen Gründen nur „Inhaftierte“ genannt werden dürfen, fokussiert der Film ganz auf den Irrsinn und die Absurdität dieses Lagers. Das gilt gleichermaßen für Bewacher und Bewachte, die sich einen täglichen Nervenkrieg liefern.
Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Anbieter
Verleih-Blu-rayKoch Media
Kauf-Blu-rayKoch Media
Verleih-DVDKoch Media
Kauf-DVDKoch Media
Video-on-DemandGoogle Play
Video-on-DemandMaxdome
Video-on-DemandVideoload
Video-on-DemandiTunes