Callgirl

Länge:
90 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Damjan Kozole
Darsteller:
Nina Ivanišin, Peter Musevski, Primož Pirnat, Maruša Kink, Uroš Fürst u.a.
Genre:
Drama
Land:
Slowenien, Deutschland, 2009
Die 23-jährige Aleksandra studiert in Ljubljana Englisch. Ihre Mutter hat sich längst von der Familie getrennt, ihr Vater Edo ist arbeitslos und wie viele andere seiner Generation ständig kurz vor der Selbstaufgabe. Umso stolzer ist er auf seine Tochter, die es einmal besser haben soll. Noch weiß er nicht, dass Aleksandra neben ihrem Studium als Prostituierte arbeitet, um sich mit den Einnahmen eine Eigentumswohnung zu finanzieren. Das Geschäft läuft gut, bis einer ihrer Kunden nach einer Überdosis Viagra einen Herzinfarkt erleidet und stirbt. Danach ist nichts mehr wie zuvor. Aleksandra wird von Zuhältern, die sie schon länger im Visier hatten, bedroht und erpresst, ihr früherer Freund, der sich von ihr hintergangen fühlt, stellt ihr nach und bald ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis ihr Vater vom Doppelleben der Tochter erfährt.
Der inzwischen international erfolgreiche slowenische Regisseur Damjan Kozole kam als Autodidakt zum Film. 15 Jahre später war er mit „Spare Parts“ im Wettbewerb der Berlinale vertreten. Sein neuer Film „Callgirl“ über die Schattenseiten einer osteuropäischen Gesellschaft, die nach dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawien möglichst schnell den Anschluss an Westeuropa sucht, lief weltweit auf etwa 50 Festivals, darunter auf dem Filmfest München. Er war 2010 auch in der Auswahl für den besten europäischen Film. Kozole präsentiert seine Heimat auf allen Ebenen des Films als ein innerlich gespaltenes Land. Das beginnt mit der bildhübschen Hauptdarstellerin Nina Ivanišin, die trotz ihres ausgeprägten Geschäftssinns reichlich naiv wirkt, fast unschuldig, dann wieder eiskalt und zugleich äußerst fragil, obwohl sie keine Gelegenheit auslässt, andere zu belügen und für ihre Zwecke einzuspannen. Zum soziopolitischen Stimmungsbild passen die Gegensätze von pulsierender Großstadt, in der unter omnipräsentem Polizeischutz ständig Autokonvois in schwarzen Limousinen durch die Straßen jagen, und dem dörflichen Leben, in dem die Zeit stillsteht und zunächst auch jede Form von Hoffnung im Keim erstickt, das für Aleksandra aber dennoch zum Ort der Zuflucht und vielleicht auch der Rückbesinnung wird. Ein kleiner, aber feiner Film also für alle, denen die Menschen im heutigen Südosteuropa und ihre Lebenssituation nicht völlig egal sind.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Slowenisch
Untertitel: Deutsch
Der inzwischen international erfolgreiche slowenische Regisseur Damjan Kozole kam als Autodidakt zum Film. 15 Jahre später war er mit „Spare Parts“ im Wettbewerb der Berlinale vertreten. Sein neuer Film „Callgirl“ über die Schattenseiten einer osteuropäischen Gesellschaft, die nach dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawien möglichst schnell den Anschluss an Westeuropa sucht, lief weltweit auf etwa 50 Festivals, darunter auf dem Filmfest München. Er war 2010 auch in der Auswahl für den besten europäischen Film. Kozole präsentiert seine Heimat auf allen Ebenen des Films als ein innerlich gespaltenes Land. Das beginnt mit der bildhübschen Hauptdarstellerin Nina Ivanišin, die trotz ihres ausgeprägten Geschäftssinns reichlich naiv wirkt, fast unschuldig, dann wieder eiskalt und zugleich äußerst fragil, obwohl sie keine Gelegenheit auslässt, andere zu belügen und für ihre Zwecke einzuspannen. Zum soziopolitischen Stimmungsbild passen die Gegensätze von pulsierender Großstadt, in der unter omnipräsentem Polizeischutz ständig Autokonvois in schwarzen Limousinen durch die Straßen jagen, und dem dörflichen Leben, in dem die Zeit stillsteht und zunächst auch jede Form von Hoffnung im Keim erstickt, das für Aleksandra aber dennoch zum Ort der Zuflucht und vielleicht auch der Rückbesinnung wird. Ein kleiner, aber feiner Film also für alle, denen die Menschen im heutigen Südosteuropa und ihre Lebenssituation nicht völlig egal sind.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Slowenisch
Untertitel: Deutsch
Holger Twele
© Farbfilm (Barnsteiner)
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDLighthouse Home Entertainment
Kauf-DVDLighthouse Home Entertainment
Video-on-DemandNetzkino
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (47. Woche 2012).