Cachorro – Der Club der Bären

Film: Cachorro – Der Club der Bären
Länge:
92 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Miguel Albaladejo
Darsteller:
José Luis Garcíe-Perez, David Castillo, Arno Chevier, Elvira Lindo, Mario Arias u. a.
Genre:
Drama , Komödie
Land:
Spanien, 2004
Pedro ist ein angesehener Zahnarzt in Madrid, der seine homosexuelle Veranlagung in der Bärenszene der Stadt freizügig auslebt. Nach dem plötzlichen Tod seines Freundes will er sich aber auf keine dauerhafte Beziehung mehr einlassen. Wegen eines geplanten Trips seiner etwas chaotischen allein erziehenden Schwester nach Indien soll Pedro zwei Wochen lang auf seinen elfjährigen Neffen Bernardo aufpassen. Beide sind darüber anfangs alles andere als erfreut, zumal dies für sie mit Änderungen im gewohnten Tagesablauf einhergeht. Aus dem kurzen Aufenthalt werden mehrere Wochen, nachdem Bernardos Mutter wegen Drogenbesitzes für längere Zeit in einem indischen Gefängnis landet. Inzwischen ist Pedro längst zum Ersatzvater für Bernardo geworden und so weigert sich der Junge standhaft, zu seiner Großmutter väterlicherseits zu ziehen, die mit allen Mitteln versucht, den Jungen vor dem vermeintlich unsteten Lebenswandel seines Onkels zu beschützen.

Bis auf das überraschende Ende, das einige Jahre später spielt, ist der flott erzählte und zunächst wie eine reine Komödie inszenierte Film ganz aus der Perspektive des Onkels und seiner wachsenden Beziehung zu seinem Neffen erzählt. Der Junge ist eher Stichwortgeber, der freilich mehr Ahnung hat, als man ihm zunächst zutraut. Von seiner Mutter, die den Bruder verehrt und um seine sexuelle Orientierung weiß, wird auch Bernardo für schwul gehalten. Die Großmutter hingegen befürchtet, der Junge könne durch den Umgang mit seinem Onkel „verdorben“ werden. Nicht nur solche Klischees widerlegt der Film auf unterhaltsame Weise und zeigt, dass Pedro durchaus eine verantwortungsbewusste und fähige Bezugsperson für seinen Neffen ist. Auch durch plötzliche dramaturgische Wendungen bricht der Regisseur immer wieder typische Erwartungshaltungen der Zuschauer.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprachen: Spanisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Kurzfilm "Lonely 15", Audiokommentar, Trailer, Biografie

Das Bonus-Material auf der DVD enthält neben dem Originaltrailer u. a. eine Biografie und den Kommentar des Regisseurs, eine zusätzliche Szene, einen alternativen Anfang und den amüsanten Animationskurzfilm „Lonely 15“ über die Länge des männlichen Geschlechts.

Holger Twele

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDSalzgeber

Kauf-DVDSalzgeber

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (51. Woche 2005).