Bright Star - Die erste Liebe strahlt am hellsten

John Keats‘ Gedichte zählen heute zu den bedeutendsten Großbritanniens - seinen Zeitgenossen zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelten sie als schroff und vulgär. Die Schneiderin Fanny Brawne jedoch, die sonst nie einen Gedanken an Lyrik verschwendet, fühlt hinter den Versen des jungen Mannes eine Tiefe und Wärme, die sie unbeschreiblich beeindrucken. Fanny wirbt um den Dichter und der erwidert ihre Liebe. Die beiden öffnen sich einander mehr, als sie es für möglich hielten - trotz schmerzhafter Missverständnisse, trotz der Widerstände aus Fannys Familie, die den mittellosen Poeten nicht akzeptiert und trotz der schroffen Ablehnung Fannys durch Johns Mentor, der fürchtet, dass die junge Frau Johns Arbeit im Wege steht. Die Liebenden schreiben sich tiefgründige Briefe, treffen sich heimlich zu romantischen Stunden. Eine für beide komplizierte und vielschichtige Partnerschaft entsteht, die drei Jahre später, 1821, durch Johns Tod ein jähes Ende findet. Jane Campions Film beeindruckt durch die zugleich sensible und präzise Zeichnung zweier starker Menschen, die sich binden wollen, ohne sich zu verlieren. Und er überzeugt durch eine Inszenierung, die niemals in die Fallen tappt, die ein "Kostümfilm" mit biedermeierlicher Kulisse bereithält: bei Campion ist nichts glatt, plüschig oder klischeehaft. Die Qualitäten von Regie bis Licht und Ausstattung liegen darin, dass sie mit ihrer Schlichtheit und ihrem Understatement der Entfaltung der Charaktere und der Zeichnung ihrer Zeit dienen. Bekannt wurde die Australierin Jane Campion spätestens mit ihrem Film „Das Piano“. Dieser Film und seine Mitwirkenden erhielten zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Nominierung Campions für die Goldene Palme in Cannes und die Nominierung ihrer Kostümbildnerin Jane Patterson für den Oscar. DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9 Ton: Dolby Digital 5.1 Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte DVD-Extras: Entfallene Szenen, B-Roll, Interviews, Featurette, Trailer, Promo

Albert Schwarzer