Boyhood
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Menschen mit der Kamera längere Zeit zu begleiten und dadurch ihre Entwicklung über Jahre, manchmal Jahrzehnte filmisch festzuhalten, ist eine mittlerweile gängige Methode des Dokumentarfilms. Nun hat Regisseur Richard Linklater dieses Prinzip der Langzeitbeobachtung auf die Inszenierung eines Spielfilms übertragen.
Vor mehr als 10 Jahren, 2002, begann Linklater mit den Dreharbeiten zu „Boyhood“. Der junge Ellar Salmon spielte damals den sechsjährigen Mason, der sich in einem nicht einfachen Lebensumfeld zurechtfinden muss: Die Eltern leben getrennt. Mason wächst mit seiner quirlig-aufgeweckten Schwester Samantha bei Mutter Olivia auf. Die kommt mit dem Status der alleinerziehenden Mutter nur schwer zurecht. Mit der Erziehung ihrer Kinder ist sie trotz aller Liebe oft überfordert. Masons Vater hat sich von der Familie zurückgezogen. Er ist auf dem „Selbstverwirklichungstrip“ und träumt von einer Karriere als Musiker. Wenn er auftaucht, ist er für Mason und Samantha ein liebevoller „Teilzeitpapa“. Doch auch die Kinder durchschauen schon bald die Lebenslügen ihres Vaters.
Linklater erzählt einfühlsam, wie Mason mit Rückzug, aber auch mit Wut, Anpassung und Veränderung auf diese Lebenssituation in einer „Patchwork-Familie“ reagiert, die durchaus typisch ist für die moderne Zeit. Viele Zuschauer werden sie und Masons Reaktionen nachempfinden können.
Doch mit der milieugenauen Momentaufnahme von Kindheit und Familie wie sie in Filmen schon oft ähnlich präsentiert wurde, wollte es Linklater in seinem „Boyhood“-Projekt nicht bewenden lassen. Jahr für Jahr brachte er seine heranwachsenden Kinderdarsteller Ellar Salmon und seine Tochter Lorelei mit den Schauspielstars Patricia Arquette und Ethan Hawke als deren Eltern für neuerliche Dreharbeiten an Originalschauplätzen in Texas zusammen. Mehr als 10 Jahre lang. Ein einmaliges Spielfilmprojekt entstand, in dem der Zuschauer jetzt die Entwicklung der Familie und das Heranwachsen des jungen Mason vom Sechsjährigen bis zu seiner ersten großen Liebe als Teenager quasi in Echtzeit verfolgen kann. In der mit fast unmerklichen Zeitsprüngen kunstvoll verdichteten „Coming-of-Age“-Geschichte durchleben Linklaters Figuren nun in mehr als 160 Filmminuten Glück und Leid des Lebens. Doch trotz mancher Probleme begegnen die Eltern ihren Kindern mit Verständnis und Respekt, die sich auch dadurch zu verantwortungsvollen jungen Erwachsenen entwickeln können.
Blu-ray-Bildformat:1:1,85/1080p
Ton:dts
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA/Spanisch dts 5.1/Italienisch dts 5.1/Japanisch dts 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Spanisch/Italienisch/Arabisch/Dänisch/Finnisch/Hindi/Isländisch/Norwegisch/Portugiesisch/Schwedisch
Blu-ray Extras: Behind the Scenes
Werner Barg
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1/Türkisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Türkisch
Anbieter
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