Born to be blue

Chet Baker wird als weißer Trompeter und Sänger in der amerikanischen Jazzszene in den 50er Jahren zum Star. Doch 1966 sieht die Situation anders aus: Baker ist heroinabhängig. Dealer schlagen ihm die Zähne aus. Danach muss er das Trompetenspielen wieder neu lernen, klingt zunächst wie ein Anfänger. Eine Belastungsprobe, die Baker wieder in die Drogensucht treiben könnte. Doch er versucht sich durch Methadon vom Heroin fernzuhalten und muss zudem Bewährungsauflagen erfüllen, um nicht in juristische Schwierigkeiten zu geraten. Seine Freundin Jane steht ihm zur Seite und hilft ihm daran zu glauben, dass ein Comeback möglich ist. Tatsächlich gibt sein ehemaliger Manager Dick ihm schließlich eine Chance: Baker darf im legendären Birdland in New York spielen. Chet Baker war eine der großen Legenden des Jazzs. Sein musikalisches Talent machte ihn zum Star, seine Attraktivität beliebt bei Frauen. Als eine der wenigen weißen Größen unter den afroamerikanischen Stars der Jazzszene fiel er besonders auf. Baker mühte sich, Respekt von seinen Musikerkollegen zu bekommen. Und begann Heroin zu nehmen. Die Schlägerei, die ihn 1966 in ein Tief führte, ist Fakt, die genauen Umstände unklar. Und so spielt „Born to be blue“ mit Fakten und Fiktion und erzählt keine rein wahre Geschichte. Zu Beginn des Films von Robert Budreau wird dies für den Zuschauer auch gut deutlich. Nach einigen Minuten merkt man, dass das, was man sieht, nur ein Film im Film ist, in dem Baker sich selbst spielt. Auch im Weiteren interpretiert Budreau Aspekte von Bakers Leben auf seine Weise, allerdings wird dies erzählt, als sei es alles real. So müsste man sich zum Beispiel mit Bakers Leben auskennen, um zu wissen, dass Jane eine rein ausgedachte Figur ist. Und so hinterlässt dieses Künstlerdrama, das recht klassisch und leicht romantisch-kitschig vom strauchelnden männlichen Genie, das von der Frau an seiner Seite gestützt wird, erzählt, einen etwas unangenehmen Beigeschmack. Ethan Hawke und Carmen Ejogo sind mit ihrem starken, berührenden Spiel aber sehenswert.
DVD Extras: Interviews, Trailer
Blu-ray Extras: Interviews, Trailer
Kirsten Loose
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Sprachen: Deutsch / Englisch
Untertitel: Deutsch
Anbieter
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