Blue Moon – Als Werwolf geboren

Werwölfe und Vampire sind zwar nicht von der gleichen Art, aber ihnen ist gemeinsam, dass sie ihr unberechenbares Wesen besonders gerne in Fantasy- und Horrorfilmen zur Schau stellen. Nach dem großen Publikumserfolg der „Twilight“-Saga drängen längst auch weitere derartige „Monster“ in menschlicher Gestalt auf die Leinwand und treffen beim jungen Publikum auf großes Interesse. Kein Wunder, geht es in ihnen doch meistens auch um typische Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, um die Visualisierung tief sitzender Ängste, die Ablösung vom Elternhaus und natürlich um Sexualität und die unbewusste, triebhafte Seite der menschlichen Natur. Joe Nimzikis Horrorfilm steht ganz in dieser Tradition, was über die Qualität allerdings noch nicht viel aussagt.

Will Kidman ist ohne seine angeblich verstorbene Mutter allein beim Vater aufgewachsen, der sich liebevoll um den Jungen kümmerte. Am Abend seines High School Abschlusses gelingt es Will, endlich ein Date mit seinem Schwarm Eliana Wynter zu bekommen, in die er schon lange verliebt ist. Als beide plötzlich von einem haarigen Monster angegriffen werden, können sie in letzter Sekunde entkommen. Will allerdings sieht sich mit der unbequemen Wahrheit konfrontiert, dass er selbst ein Werwolf ist und seine egoistische Mutter ihn mit seiner Volljährigkeit nun in den Kreis der Ihren zurückführen möchte. Umgeben von anderen jungen Werwölfen, die keine Gnade kennen, muss Will sich nun entscheiden, ob er seiner wahren Natur folgen soll oder mutig und Manns genug ist, um seine Liebe zu kämpfen.
Eindeutig ein Horrorfilm zweiter Wahl, der sein Publikum leicht verfehlt. Mit einer sehr schablonenhaften Psychologie und seiner wenig inspirierten Inszenierung gelingt es ihm nur ansatzweise, Spannung und vor allem Mitgefühl für die beiden Handlungsträger zu erzeugen.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer

Holger Twele