Blood Work

Unermüdlich hat der in die Jahre gekommene FBI-Beamte McCaleb Mörder gejagt. Wieder einmal ist er dem Täter, einem Psychopathen, bereits dicht auf den Fersen, als er plötzlich einen Herzschlag erleidet. Er überlebt nur dank einer schnellen Herztransplantation durch das Organ einer kurz zuvor ermordeten Frau. Zwei Jahre später lernt McCaleb die Schwester des Opfers kennen. Sie bittet ihn, den Tod ihrer Schwester, für den es bisher kein Motiv gibt, zu sühnen und nach dem Mörder zu suchen. Gegen den Rat seines Arztes und mit Hilfe eines äußerst zuvorkommenden Nachbarn begibt sich der Pensionär erneut auf Spurensuche und macht dabei eine grausige Entdeckung, die ihm sein eigenes Überleben aus einer ganz neuen Perspektive zeigt.

So mancher Krimi wäre nur halb so spannend, wenn die Täter selbst als arme Schlucker und als im Leben Gestrandete gezeigt würden. Wenn schon böse, dann richtig perfide und am besten für die Spannung sind wohl Psychopathen, denn bei denen weiß man nie, wie sie sich verhalten werden. Dramaturgisch gesehen sind sie gut für Überraschungen jeglicher Art. Auch Eastwood hat seinen neuen Film nach diesem bekannten Strickmuster in handwerklicher Perfektion gedreht. Und doch ragt das Ergebnis über den Durchschnitt weit hinaus. Das liegt neben dem wirklich überraschenden Schluss vor allem an Eastwood selbst, der hier Regisseur und Hauptdarsteller ist. Den Mythos des starken Helden bemüht er erst gar nicht, präsentiert sich stattdessen als einen immer noch willensstarken älteren Mann mit einem vom natürlichen Alterungsprozess bereits stark gezeichneten Körper.

Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: D/E/Sp
Untertitel: E/F/Sp/Itl/Dä/Fin/Gr/Heb/Isl/Nor/Por/Swed
Extras: Making of, Interview mit Clint Eastwood, spanische Szenen (optional untertitelt)

Holger Twele