Blacktape

Film: Blacktape
Länge:
88 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 6 Jahren
Regie:
Sékou Neblett
Darsteller:
Sékou, Falk Schacht, Marcus Staiger, Max Herre, Thomas D. u. a.
Genre:
Dokumentation , Krimi
Land:
Deutschland, 2015

Gemeinsam mit „Freundeskreis“ („A Lifelong Thing“ von den FK Allstars hallt noch immer leise im Ohr) hat er die Entwicklung des deutschen Hip Hops damals wesentlich mit vorangetrieben – nun befindet sich Sékou „The Ambassador“ als leidenschaftlicher Filmemacher auf den Spuren der eigentlichne Ursprünge der Szene. Die Idee dabei: das umfassende Portrait einer ganz besonderen Subkultur zu schaffen. Denn in Zeiten, die mehr und mehr vom britischen und amerikanischen Weltbild geprägt waren, wurde deutscher Rap zum kulturellen Befreiungsschlag, der hierzulande zahlreichen Jugendlichen eine neue Richtung gegeben hat. Um dem nachzuspüren spricht Sékou mit seinen damaligen Weggefährten: den Stieber Twins, Max Herre, Cora E., Thomas D., 5 Sterne Deluxe und einigen mehr. Als er schließlich mit dem Musikjournalisten Falk Schacht zusammen Markus Staiger interviewt, der mit seinem Label Royal Bunker damals die große Gegenbewegung zum „Mittelstandsrap“ ins Leben gerufen hat und als Wegbereiter der Berliner Szene zählt, ergibt sich plötzlich eine neue Richtung für den Film. Staiger bekommt nämlich gerade immer wieder ominöse Nachrichten von einem gewissen Tigon, einem unbekannten Rapper, von dem der einstige Labelboss noch immer ein altes Demo-Tape in Ehren hält – das „Black Tape“. Tigon ist eine wahre Schattengestalt. 1986 soll er bei einem Konzert in einer britischen Kaserne maskiert auf die Bühne gestürmt sein, um als womöglich Erster auf Deutsch zu rappen – damit wäre er der Urknall der Szene. Angefixt von dieser Vorstellung machen sich Sékou, Falk und Staiger auf die Suche nach dem geheimnisvollen Tigon ...


Schade. Denn was als gehaltvolle Dokumentation von innen heraus angefangen hat, mutiert nun zu einem sinnlos aufgebauschten Amateur-Krimi, der mit ständigem Krawall zwischen den Protagonisten verzweifelt nach Spannungsmomenten heischt – das Niveau von „Berlin Tag und Nacht“, nur noch schlechter gespielt. Natürlich möchte man bei „Black Tape“ wissen, was am Ende der großen Schatzsuche herauskommt. Doch der Weg dorthin ist unangenehm peinlich und das Gesamtergebnis leider einfach nur enttäuschend. Danke trotzdem für ein paar schöne Interviewszenen. Für den Rest bitte das nächste Mal nicht die Musik missbrauchen.

Marius Hanke

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9

Ton: Dolby Digital 5.1

Sprachen: Deutsch DD 5.1

Untertitel: Dt. f. Hörg.

Anbieter

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Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26. Woche 2016).