Ben & Mickey vs. the Dead
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Die beiden Freunde Ben und Mickey genießen auf einer Lichtung im Wald das Wetter, werfen sich ein paar Bälle zu und Mickey freut sich darüber, dass er gerade 1000 Dollar mit seinem Rubbellos gewonnen hat. Es könnte der perfekte Sommertag sein. – wäre da nicht die Zombieapokalypse, die das Land überzogen hat. Seit Ewigkeiten haben die beiden keine Menschenseele mehr gesehen. Und Freunde sind sie auch nicht wirklich. Sie haben im gleichen Baseballteam gespielt, hatten aber nie viel miteinander zu tun. Nun bilden sie eine „Battery“, kämpfen Seite an Seite, um bessere Überlebenschancen zu haben. Ben ist der Pragmatiker, Mickey der Romantiker, selten sind sie einer Meinung. Mickey möchte endlich mal wieder in einem richtigen Bett schlafen, einen Unterschlupf, ja, vielleicht sogar ein Zuhause finden. Aber Ben drängt darauf, in Bewegung zu bleiben, weil es sicherer ist. Und so gibt es immer wieder Streit um Groß- und Kleinigkeiten. Dann plötzlich ein Hoffnungsschimmer, als sie über Funkkontakt von anderen Überlebenden hören. Nun könnte sich endlich alles ändern. Doch die beiden sind nicht willkommen …
„Ben & Mickey vs. The Dead“ ist definitiv anders als die vielen anderen Zombiefilme, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden sind – was wohl daran liegt, dass es gar nicht so richtig um Zombies geht. Sicher, sie sind überall und sorgen für bedrohliche und auch witzige Situationen. Doch eigentlich geht es in diesem Film vor allem um eines: um Freundschaft. Die Reise der beiden Protagonisten durch die USA hat mehr von einem leicht verrückten Roadtrip als von einem Horrorfilm. Der tägliche Kampf ums Überleben spielt nur eine Nebenrolle, doch er verrät viel über die beiden. Denn während Ben in seiner neuen Rolle als Überlebender vollkommen aufgeht und geradezu Spaß am Töten von Zombies hat, tut sich Mickey schwer mit der ungewohnten Situation. Er bringt es einfach nicht übers Herz, einen Zombie zu töten, auch wenn Ben ihn ständig dazu drängt. So führen die gegensätzlichen Charaktere zu mitunter absurd komischen Situationen und großartigen Dialogen. Außerdem macht es Spaß, dabei zuzusehen, wie sich doch so etwas wie Freundschaft zwischen den beiden entwickelt. Und noch etwas ist ungewohnt an diesem Zombiefilm: Er ist extrem ruhig für das Genre, stellenweise sogar fast idyllisch. Oder eigenartig verträumt, z. B. wenn Ben Mickeys Kopfhörer aufsetzt und mit Revolver und Whiskey-Flasche in der Hand zur Musik tanzt und dabei mitsingt. Was Drehbuchschreiber, Regisseur und Hauptdarsteller Jeremy Gardener mit „Ben & Mickey vs. The Dead“ geschaffen hat, ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Ein äußerst sehenswerter Film, nicht zuletzt wegen des tollen Soundtracks.
DVD-Bildformat:1:2,35; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras:Audiokommentar, Featurettes, Trailer
Marius Hanke
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
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