Battle for Haditha
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Länge:
93 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Nick Broomfield
Darsteller:
Elliot Ruiz, Yasmine Hanani, Andrew McLaren, Matthew Knoll, Thomas Hennessy u. a.
Genre:
Drama , (Anti-)Kriegsfilm , Videopremiere
Land:
Großbritannien, 2007
Die Stadt Al-Haditha liegt etwa 250 km nordwestlich von Bagdad. Nach dem Sturz von Saddam Hussein sind Anschläge gegen die US-Marines, die von den Einheimischen immer mehr nicht als Befreier sondern als Besatzer empfunden werden, an der Tagesordnung. Diese wiederum werden systematisch darauf trainiert, erbarmungslos gegen jeden vorzugehen, der ein potenzieller Feind sein könnte. Als bei einem Bombenanschlag auf einen Militärkonvoy der US-Streitkräfte ein Soldat getötet wird, stürmen seine Kameraden die umliegenden Häuser in einer brutalen Vergeltungsaktion und töten 24 irakische Zivilisten, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Obwohl die Militärs den Vorfall vertuschen, kommt er durch ein überlebendes Mädchen und die Berichte einer irakischen Menschenrechtsorganisation an die Weltöffentlichkeit.
Der britische Dokumentarfilmer Nick Broomfield greift in seinem ersten Spielfilm die Ereignisse des 19. November 2005 in Haditha auf. Er schildert sie in Parallelmontage gleichermaßen aus der Sicht der betroffenen irakischen Familien, der beiden Attentäter und der beteiligten US-Marines. Gerade weil er niemanden voreilig verurteilt, sondern die Beweggründe, die inneren Konflikte und die Traumata bei allen Beteiligten nachvollziehbar macht, wird die fatale Spirale der Gewalt besonders deutlich. Am Ende erscheinen alle als Opfer eines schmutzigen Krieges, der nie hätte geführt werden dürfen. Die wahren Schuldigen an diesem und an ähnlichen Massakern, sieht Broomfield im Weißen Haus bei der Bush-Administration. Der dokumentarische Charakter seines anhand von Interviews mit ehemaligen Marines gut recherchierten Films wird durch knappe Statements von Soldaten und vor allem durch Laiendarsteller verstärkt, die in ihrer Wut und Trauer auch deshalb so „echt“ wirken, weil viele von ihnen selbst Angehörige im Krieg verloren haben. Ein knallharter Film, der die schlimmsten Szenen dennoch nur andeutet und in seiner differenzierten Darstellung und in seinem Bemühen um Verständnis und Erkenntnis weit über das hinausreicht, was in amerikanischen Produktionen bisher zu diesem Krieg entstand. Beim 19. Internationalen Filmfest Emden-Norderney gewann der Film neben dem Publikumspreis auch den DGB Filmpreis.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentare, Making of, Featurettes, Bildergalerie, Trailer
Der britische Dokumentarfilmer Nick Broomfield greift in seinem ersten Spielfilm die Ereignisse des 19. November 2005 in Haditha auf. Er schildert sie in Parallelmontage gleichermaßen aus der Sicht der betroffenen irakischen Familien, der beiden Attentäter und der beteiligten US-Marines. Gerade weil er niemanden voreilig verurteilt, sondern die Beweggründe, die inneren Konflikte und die Traumata bei allen Beteiligten nachvollziehbar macht, wird die fatale Spirale der Gewalt besonders deutlich. Am Ende erscheinen alle als Opfer eines schmutzigen Krieges, der nie hätte geführt werden dürfen. Die wahren Schuldigen an diesem und an ähnlichen Massakern, sieht Broomfield im Weißen Haus bei der Bush-Administration. Der dokumentarische Charakter seines anhand von Interviews mit ehemaligen Marines gut recherchierten Films wird durch knappe Statements von Soldaten und vor allem durch Laiendarsteller verstärkt, die in ihrer Wut und Trauer auch deshalb so „echt“ wirken, weil viele von ihnen selbst Angehörige im Krieg verloren haben. Ein knallharter Film, der die schlimmsten Szenen dennoch nur andeutet und in seiner differenzierten Darstellung und in seinem Bemühen um Verständnis und Erkenntnis weit über das hinausreicht, was in amerikanischen Produktionen bisher zu diesem Krieg entstand. Beim 19. Internationalen Filmfest Emden-Norderney gewann der Film neben dem Publikumspreis auch den DGB Filmpreis.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentare, Making of, Featurettes, Bildergalerie, Trailer
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDKinowelt
Verleih-DVDKinowelt
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (46. Woche 2008).