Bach in Brazil

Als Kinder waren Marten und Karl unzertrennliche Freunde und teilten die Leidenschaft für klassische Musik. Als erwachsener Mann ging Karl unerwartet und für immer nach Brasilien. Die Wege der Freunde hatten sich getrennt. Erst die Mitteilung, dass Karl ihm eine wertvolle Notenhandschrift von Bach hinterlassen hat, knüpft Jahrzehnte später an die Jugendfreundschaft an. Marten würde dem gar nicht weiter nachgehen wollen, wenn er nicht mit seiner Musikpartnerin unbedingt beim Bückeburger Bach-Festival auftreten wollte und den Festivalleiter bisher nicht überzeugen konnte. Also fliegt er nach Brasilien, lässt sich am Ziel aber direkt ausrauben, was seinen Aufenthalt auf unbestimmt verlängert. Dank einer Kette von unwahrscheinlichen Zufällen beginnt er, in einem Jugendknast ein kleines Orchester zu leiten…

Tatsächlich fügt sich alles zum Besten in diesem Sozialmärchen zwischen den Kulturen. Und selbst die Liebe kommt noch zum Zug, wenn Marten in seiner Musikpartnerin endlich mehr als das sieht. Acht brasilianische Jugendliche reisen mit nach Bückeburg und werden zum Mittelpunkt. Die tragende Rolle des Films meistert Edgar Selge als Musikpädagoge, der menschlich und sozial immer etwas neben sich steht. Ein in jedem Fall sehr gut gemeinter Film, den Ansgar Ahlers nach eigenem Drehbuch inszeniert hat.

DVD Extras: Hörfilmfassung, Making-of, Outtakes, Premierenclips

Gabi Brandt