Baby Bump
Mickey ist 11. Er hadert mit seinem Körper, insbesondere seinen abstehenden Ohren, abfälligen Mitschülern und dem engen Verhältnis, das seine alleinerziehende Mutter zu ihm unterhält. Um das Geld für eine Schönheitsoperation zusammenzubekommen, verkauft Mickey seinen Urin an Mitschüler, die so die Drogenkontrollen an der Schule umgehen wollen. Ansonsten hilft ihm eine Traumwelt, in die er sich flüchten kann, die Veränderungen, die die beginnende Pubertät mit sich bringt, besser zu ertragen.
In seinem ersten Langspielfilm nimmt sich Regisseur Kuba Czekaj genau und schonungslos die Tücken vor, die das Erwachsenwerden einem Jugendlichen bieten können. Körperliche Veränderungen sind dabei genauso ein Thema wie Sexualität und die Abgrenzung von den Eltern. Dabei erzählt „Baby Bump“ dies nicht als klassisch gebaute Geschichte, sondern bebildert gewissermaßen, was in Mickeys Kopf vorgeht. Das ist schräg und anspielungsreich, wenn Mickey House, einen Zeichentrickfreund in Gestalt einer Maus, hat oder in dunklem Gewand wie ein kleiner Darth Vader durch die Gegend läuft. Es ist bildstark und grell und lässt an Videoclips denken. Und es ist manchmal auch drastisch - zum Beispiel beim extensiven Pickelausdrücken. Die wilde Montage der Bilder aus Mickeys innerer und äußerer Welt ist beeindruckend. Es braucht allerdings auch Konzentration, ihr auf Spielfilmlänge zu folgen.
DVD Extras: Bildergalerie, Trailer
Kirsten Loose
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Ton: Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch DD 2.0/Englisch DD 2.0/Polnisch DD 2.0
Untertitel: Deutsch/Englisch
Anbieter
Kauf-DVDcmv-Laservision