Angel Express

Länge:
83 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Rolf Peter Kahl
Darsteller:
Chris Hohennester, Wilfried Hochholdinger, Ulrike Panse, Rolf Peter Kahl, Dave Allert
Genre:
Großstadtfilm , Drama , Jugend
Land:
Deutschland, 1998
Ausgerechnet eine Waffe schmiedet die unterschiedlichsten Personen in diesem unterkühlten Berlin-Film zusammen: Zu Beginn verkauft der Waffenhändler N.K. die silbrig glänzende 375-er Magnum an die Fotografin Iris. Die schleppt nachts den Musiker Jan ab, der ihr die Waffe klaut und sich damit beinahe selbst erschießt. Dann fällt das gute Stück dem kleinen Robby in die Hände, der sie jedoch an Patrick verliert. Patrick spielt zusammen mit der jungen Prostituierten Liv "Russisches Roulett". Gefunden wird der tote Patrick von seiner alten Geschäftsfreundin Iris, die nun endlich ein spektakuläres Titelfoto vorweisen kann. Am Tatort erscheint auch N.K., diesmal in seiner Position als Polizist, und trifft dabei auf seine frühere Kundin Iris, in die er sich verliebt hatte.
Was sich wie ein Großstadtreigen anhört, wird fahrig und hektisch erzählt, ganz im Stile der Menschen, die Rolf Peter Kahl in seinem Spielfilmdebüt porträtiert: Ihre Bedürfnisse und Triebe befriedigen sie schnell, emotionslos und - wenn's nicht zu vermeiden ist - gegen Bezahlung. Ihr Erleben ist ein flüchtiges, oberflächliches. Liebe gibt es keine mehr, stattdessen ist sich jeder selbst der nächste, und alle zusammen auf ihrem ganz persönlichen Egotrip. Zu Beginn des Films fliegt die Kamera zu elektronischen Soundcollagen und hartem Techno-Beat über die Berliner Autobahn. Bild und Ton werden so zum visuellen Äquivalent der Menschen in "Angel Express", die immer dem letzten Kick hinterherhetzen. Die zugleich fragmentarische Erzählweise mündet allerdings nur in Thesen. Die einzelnen Figuren gewinnen kein Profil, haben keine "Seele", gewähren keinen Blick unter die Oberfläche und hinab in die Abgründe. Und von diesen Figuren werden einem so viele vorgeführt, dass man leicht den Überblick verliert. Kahl illustriert ihre Ruhelosigkeit, ihre Leere und Tristess in dem kühlfarbigen Film so überdeutlich und spannungslos, dass der Leerlauf leider auch auf den Film abfärbt.
Was sich wie ein Großstadtreigen anhört, wird fahrig und hektisch erzählt, ganz im Stile der Menschen, die Rolf Peter Kahl in seinem Spielfilmdebüt porträtiert: Ihre Bedürfnisse und Triebe befriedigen sie schnell, emotionslos und - wenn's nicht zu vermeiden ist - gegen Bezahlung. Ihr Erleben ist ein flüchtiges, oberflächliches. Liebe gibt es keine mehr, stattdessen ist sich jeder selbst der nächste, und alle zusammen auf ihrem ganz persönlichen Egotrip. Zu Beginn des Films fliegt die Kamera zu elektronischen Soundcollagen und hartem Techno-Beat über die Berliner Autobahn. Bild und Ton werden so zum visuellen Äquivalent der Menschen in "Angel Express", die immer dem letzten Kick hinterherhetzen. Die zugleich fragmentarische Erzählweise mündet allerdings nur in Thesen. Die einzelnen Figuren gewinnen kein Profil, haben keine "Seele", gewähren keinen Blick unter die Oberfläche und hinab in die Abgründe. Und von diesen Figuren werden einem so viele vorgeführt, dass man leicht den Überblick verliert. Kahl illustriert ihre Ruhelosigkeit, ihre Leere und Tristess in dem kühlfarbigen Film so überdeutlich und spannungslos, dass der Leerlauf leider auch auf den Film abfärbt.
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-VHSFilmgalerie 451
Verleih-VHSFilmgalerie 451
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13. Woche 2002).