Amok – He Was a Quiet Man
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Länge:
91 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Frank Capello
Darsteller:
Christian Slater, Elisha Cuthbert, William H. Macy, Jamison Jones, Cristina Lawson u. a.
Genre:
Drama , Videopremiere
Land:
USA, 2007
Bob arbeitet als Büroangestellter in einem Großkonzern. In seinem Job fühlt er sich überflüssig, von den Kollegen kaum wahrgenommen und täglich gemobbt. Seinem tristen Alltag entflieht er durch Gewaltfantasien, in denen er sich an seinen Kollegen rächt und sie erschießt. Unmittelbar bevor er seine Fantasien in die Tat umsetzen kann, kommt ihm ein anderer zuvor und richtet ein Blutbad an. Bob tötet ihn, bevor er selbst erschossen wird, wobei er zugleich die so attraktive wie karrieresüchtige Vanessa rettet. Zwar überlebt sie schwer verletzt, doch zurück bleibt eine Querschnittslähmung und ein Dasein, das sie Rollstuhl fristet. Von den anderen Kollegen als Held gefeiert und in die Chefetage mit Fensterblick befördert, soll Bob nun Vanessa einen letzten Dienst erweisen.
Eine Satire über das Thema Amok läuft leicht Gefahr, sich in Geschmacklosigkeiten zu verirren. Nicht zuletzt dank versierter Darsteller - allen voran Christian Slater als bereits im Weitwinkel verzerrter, extrem neurotischer Angestellter - ist der Film von Frank Capello äußerst unterhaltsam und zugleich nachdenklich inszeniert. Nach einem furiosen Beginn, der auch als abgeschlossener Kurzfilm funktionieren könnte, scheint der Film zunächst mehrere Stilbrüche aufzuweisen, mit Anklängen gar an eine romantische Komödie. Spätestens dann, wenn Bob nicht nur seinen Aquariumsfischen täglich Rede und Antwort stehen muss, sondern in einem luxuriösen Restaurant zwei einfache Lachsschnitten als teuerstes Menü aufgetischt werden, beginnt man jedoch zu ahnen, dass in diesem Film nicht alles ganz so real ist, wie es scheint. Nach einem überraschenden Ende wird klar, dass es letztlich doch voll und ganz um das Psychogramm eines narzistisch gekränkten Menschen geht, der zur Gefahr für andere werden könnte. Der Filmtitel ist Klischee, die Gesellschaftskritik der Satire etwas zu pauschal gehalten, weil sich die Sympathie zu allen Figuren doch sehr in Grenzen hält. Aber als bissiger Kommentar zu überholten Männlichkeitsritualen, Karrieredenken und grenzenlosen Egozentrismus nicht ohne Reiz.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Eine Satire über das Thema Amok läuft leicht Gefahr, sich in Geschmacklosigkeiten zu verirren. Nicht zuletzt dank versierter Darsteller - allen voran Christian Slater als bereits im Weitwinkel verzerrter, extrem neurotischer Angestellter - ist der Film von Frank Capello äußerst unterhaltsam und zugleich nachdenklich inszeniert. Nach einem furiosen Beginn, der auch als abgeschlossener Kurzfilm funktionieren könnte, scheint der Film zunächst mehrere Stilbrüche aufzuweisen, mit Anklängen gar an eine romantische Komödie. Spätestens dann, wenn Bob nicht nur seinen Aquariumsfischen täglich Rede und Antwort stehen muss, sondern in einem luxuriösen Restaurant zwei einfache Lachsschnitten als teuerstes Menü aufgetischt werden, beginnt man jedoch zu ahnen, dass in diesem Film nicht alles ganz so real ist, wie es scheint. Nach einem überraschenden Ende wird klar, dass es letztlich doch voll und ganz um das Psychogramm eines narzistisch gekränkten Menschen geht, der zur Gefahr für andere werden könnte. Der Filmtitel ist Klischee, die Gesellschaftskritik der Satire etwas zu pauschal gehalten, weil sich die Sympathie zu allen Figuren doch sehr in Grenzen hält. Aber als bissiger Kommentar zu überholten Männlichkeitsritualen, Karrieredenken und grenzenlosen Egozentrismus nicht ohne Reiz.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVD3 L
Kauf-DVD3 L
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (6. Woche 2009).