Alien Autopsy – Das All zu Gast bei Freunden

Ein Kameramann des US-Militärs wird im Jahr 1947 auf den hermetisch abgeschirmten Airforce-Stützpunkt Roswell gerufen. Dort filmt er im Auftrag des Pentagons die Autopsie an einem Alien, das mit seinem Ufo abgestürzt ist. Durch einen Zufall behält der Kameramann eine Kopie des streng geheimen Filmmaterials. 1995 verkauft er den Streifen an die Briten Ray Santilli und Gary Shoefield. - Diese Geschichte haben die beiden jungen Männer tatsächlich der Weltöffentlichkeit aufgetischt und mit ihrem 16 Minuten langen Film Experten und Zuschauer davon überzeugt, dass sich tatsächlich Besuch aus dem All eingestellt hat. Elf Jahre später gesteht Ray, dass es sich bei seiner Dokumentation um eine Fälschung handelt. Aber – so schränkt er ein – sie sei einem real existierenden Film nachgestellt.

Jonathan Campbells Komödie ist nun ein weiterer Schritt in der gleichen Geschichte. Santilli und Shoefeld sind selbst die Produzenten der Satire, die von der Herstellung der Fälschung und der Reaktion der Öffentlichkeit sowie des Militärs erzählt. Buch und Regie haben einige wirklich nette Einfälle zu bieten und die TV-Entertainer Declan Donnelly und Ant McPartlin bringen ein sympathisches Portrait der echten Fälscher auf den Bildschirm. Insgesamt aber bleibt der Film zu brav und harmlos, um wirklich Spaß zu machen. Sehenswert ist er trotzdem, weil er Anlass gibt, sich noch einmal mit dem echten „Skandal“ zu beschäftigen und mit der Frage, wie es einem Jugendstreich gelang, weltweit für Furore zu sorgen.

Die DVD bietet ein reichhaltiges Bonus-Programm. Insbesondere das 45 Minuten lange „Making of“ ist selbst eine kleine Komödie und gibt aufschlußreiche Hintergrundinfos.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch, Bulgarisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
DVD-Extras: Alternativer Anfang, Audiokommentar, Making of, Entfallene Szenen, Outtakes

Albert Schwarzer