A.C.A.B. – All Cops Are Bastards

Länge:
106 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Stefano Sollima
Darsteller:
Pierfrancesco Favino, Marco Giallini, Filippo Nigro, Andrea Sartoretti, Domenico Diele u.a.
Genre:
Drama , DVD-Premiere
Land:
Italien, Frankreich , 2012
Wenn immer es brenzlig wird, sollen die Polizisten der so genannten Bereitschaft für Ordnung sorgen. Nach Fußballspielen, bei Abschiebungen, bei der Räumung von Moscheen, die von Neonazis besetzt werden, kommen sie zum Einsatz. Eigentlich sollten sie nicht zur Gewalteskalation beitragen, sondern diese verhindern. Aber auch der neue Rekrut in der eingeschworenen Truppe der erfahrenen Polizisten lernt schnell, dass der Job so letztlich nicht erledigt wird. Seine Kollegen knüppeln meist stellvertretend nur die eigenen Probleme nieder, für die sie keine andere Lösung finden: sei es das Verbot, nach einer Trennung die gemeinsame Tochter sehen zu dürfen, das Abdriften eines Sohnes in die rechte Szene oder die Sorgen um die Mutter, die vor kurzem ihre Wohnung verloren hat. Und wenn wieder ein Kollege über die Stränge geschlagen hat, wird er durch den Zusammenhalt der Polizisten gedeckt – auch wenn deren Job eigentlich ein anderes Verhalten fordern würde.
„All Cops Are Bastards“ lautet eine gängige Parole, die in mehreren Jugendkulturen verwendet wird. Doch obwohl das Regiedebüt von Stefano Sollima, das auf dem Buch des italienischen Journalisten Carlo Bonini basiert, nicht die Perspektive der Polizeigegner einnimmt, sondern der Polizisten selbst, scheint es diese Aussage unterstreichen zu wollen. Denn heldenhaft ist an dem Verhalten der Polizisten der Bereitschaft auch aus der Innensicht nichts. Vielmehr entwirft Sollima ein Portrait aggressiver Männer, die sich in ihrer Gewaltbereitschaft kaum von denen unterscheiden, die sie unter Kontrolle halten sollen. Der episodisch angelegte Film stellt die einzelnen Figuren und ihre Probleme zunächst nacheinander vor und zeigt schließlich, was für eine geschlossene Gemeinschaft diese bilden. In unruhigen Handkameraaufnahmen sowie kalt wirkenden, blau-grün-gefärbten Bildern zeichnet er das Bild einer Gruppe, die eigentlich das Gesetz stützen sollte und doch nach ganz eigenen Gesetzen funktioniert – und deren Codex mit der Überbetonung der Kameradschaft durchaus als faschistisch beschrieben werden kann. Das Problem ist, dass Sollima dennoch Sympathie für sie weckt und so tut, als ob sie nur Opfer der Umstände wären und an ihrer Lage nichts geändert werden könnte. Eine kritische Auseinandersetzung wird damit kaum ermöglicht.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Sprachen: Deutsch, Italienisch
Untertitel: Deutsch
„All Cops Are Bastards“ lautet eine gängige Parole, die in mehreren Jugendkulturen verwendet wird. Doch obwohl das Regiedebüt von Stefano Sollima, das auf dem Buch des italienischen Journalisten Carlo Bonini basiert, nicht die Perspektive der Polizeigegner einnimmt, sondern der Polizisten selbst, scheint es diese Aussage unterstreichen zu wollen. Denn heldenhaft ist an dem Verhalten der Polizisten der Bereitschaft auch aus der Innensicht nichts. Vielmehr entwirft Sollima ein Portrait aggressiver Männer, die sich in ihrer Gewaltbereitschaft kaum von denen unterscheiden, die sie unter Kontrolle halten sollen. Der episodisch angelegte Film stellt die einzelnen Figuren und ihre Probleme zunächst nacheinander vor und zeigt schließlich, was für eine geschlossene Gemeinschaft diese bilden. In unruhigen Handkameraaufnahmen sowie kalt wirkenden, blau-grün-gefärbten Bildern zeichnet er das Bild einer Gruppe, die eigentlich das Gesetz stützen sollte und doch nach ganz eigenen Gesetzen funktioniert – und deren Codex mit der Überbetonung der Kameradschaft durchaus als faschistisch beschrieben werden kann. Das Problem ist, dass Sollima dennoch Sympathie für sie weckt und so tut, als ob sie nur Opfer der Umstände wären und an ihrer Lage nichts geändert werden könnte. Eine kritische Auseinandersetzung wird damit kaum ermöglicht.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Sprachen: Deutsch, Italienisch
Untertitel: Deutsch
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDUniversal
Kauf-DVDUniversal
Verleih-Blu-rayUniversal
Kauf-Blu-rayUniversal
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (41. Woche 2012).