A Timeless Love Story - Die Liebe meines Lebens

Ein gewaltiges Gewitter naht. Der alte William fährt seine sterbende Frau in ihrem Krankenbett aufs Feld unter einen alleinstehenden Baum. Sie hat es sich so gewünscht, im strömenden Regen unter Blitzen für immer zu gehen. Dort richtet sie ihre letzten tröstenden Worte an ihren verzweifelten Mann: „Du wirst niemals ohne mich sein, denn wir sind eins.“ Kennengelernt haben sich der Afro-Amerikaner William und Venus, eine amerikanische Ureinwohnerin, im Jahr 1972 bei einem Casting. Sie, beseelt von Shakespeares Werken, spricht für die Rolle der Julia vor. Aber als Indianerin kommt sie automatisch für diese Inszenierung nicht in Frage. Doch dafür trifft sie William, der sich unsterblich in sie verliebt. Eine Liebe zu dieser geheimnisvollen, selbstbewussten Frau, deren Familienzeichen der Blitz ist, entsteht. Sie wird ein Leben lang halten – allen kulturellen und sozialen Widerständen zum Trotz. Und so erinnert sich William am Sterbebett wie auch an den darauffolgenden Tagen an all die schönen und schwierigen Momente ihrer langjährigen Beziehung, bis er am Ende zu der Gewissheit gelangt, dass ihre Liebe tatsächlich ewig und unauflöslich ist.

Mit „A Timeless Love Story – Die Liebe meines Lebens“ legte der US-amerikanische Werbefilmer Norry Niven seinen ersten Spielfilm vor, bei dem er zugleich die Kamera führte. So ist es kein Wunder, dass sein berührendes Drama bereits im Vorspann mit spektakulären, kunstvoll geschnittenen Naturaufnahmen beginnt, die auf die eigentliche, zum Teil recht mystisch geprägte Geschichte einstimmen. Diese geht natürlich ans Herz und ist letztendlich ein Hohelied auf eine langjährige, innige Beziehung, die es in der heutigen, mobilen Welt immer seltener gibt. Getragen wird Nivens Film vor allem durch die wunderbaren Schauspieler Danny Glover („Die Farbe Lila“, Manderley“, „Abgedreht“) als der alte und Mike Wade („Eat Spirit Eat“) als der junge William sowie durch die Newcomerin Chelsea Ricketts als junge Venus. Leider ist sie so seicht synchronisiert, dass ihre Stärke, ihre Eigenwilligkeit und vor allem die Kraft, die sie aus ihrer Spiritualität schöpft, nicht ganz so deutlich werden wie in der Originalfassung. Was die Visualisierung dieser Spiritualität betrifft, schießt auch Norry Niven mitunter über die Stränge und schlittert mit seinen „magischen“ Bildern so manches Mal am Rande des Kitsches vorbei.

DVD Extras: Trailer, Bildergalerie

Barbara Felsmann