A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn

Der hochbegabte Mathematiker John Forbes Nash absolvierte 1947 ein Aufbaustudium an der renommierten Princeton-Universität und entwickelte dort eine bis heute bahnbrechende Theorie über die mathematischen Prinzipien des Wettbewerbs. Später hat er dafür einen Nobelpreis erhalten. In der Zeit des Kalten Krieges nutzte das Militär seine besonderen Kombinations-Fähigkeiten als Code-Dechiffrierer der politischen Gegner. Nash entwickelte jedoch schizophrene Züge und litt bald unter extremen Wahnvorstellungen, die es ihm schwer machten, noch zwischen Realität und Einbildung klar zu unterscheiden.

Regisseur Ron Howard spielt mit diesen fließenden Grenzen, lässt auch den Zuschauer auf der Erzählebene wie in der beeindruckenden Bildgestaltung lange im Unklaren, was an dieser biografischen Geschichte nun real und was fiktiv ist. Das macht die Produktion aus rein filmischen Gesichtspunkten ausgesprochen sehenswert. Hinzu kommen die beachtlichen Darstellerleistungen. Gleichwohl bleibt der Film merkwürdig flach und eindimensional bis hin zur reichlich klischeebeladenen Außensicht innerer Vorgänge. Es ist bewundernswert, wie es dieser Wissenschaftler trotz seiner verletzten Psyche schafft, an seinem Ziel festzuhalten und dabei noch die Unterstützung seiner Mitmenschen erfährt. Über den Menschen Nash erfährt man jedoch herzlich wenig und so bleibt es auch schleierhaft, warum eine hochbegabte Studentin sich in diesen zunächst nur gefühlskalten Außenseiter verliebt und ihm in ehelicher Treue und über die Krankheit hinweg ein Leben lang verbunden bleibt. Das ist Hollywood-Kino der großen Emotionen, aber ein bisschen verlogen wirkt es trotzdem.

DVD Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Extras: Audiokommentare, Unveröffentlichte Szenen

Der Filmtitel liegt seit Februar 2006 auch in einer „Limited Osca Edition“ auf 2 DVDs vor.
Diese enthält im Vergleich zur Einzel-DVD zusätzlich die Englische Version sowie Untertitel in Hebräisch sowie Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte. Die Extras sind um folgende Kapitel ergänzt: "A Beautiful Partnership": Ron Howard und Brian Grazer
Entwicklung des Drehbuchs
Treffen mit John Nash
Die Verleihung des Nobelpreises für Wirtschaft an John Nash
Casting Russell Crowe and Jennifer Connelly
Darstellung des Alterungsprozesses im Film - Die Makeup-Herausforderung
Vom Storyboard zum Film (3 Szenen aus der Endfassung, 2 unveröffentlichte Szenen)
Die Spezialeffekte
Inside "A Beautiful Mind" - Hinter den Kulissen
A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn: Die Oscars
Original-Kinotrailer

Holger Twele