Bauernopfer - Spiel der Könige
Kalter Krieg auf dem Schachbrett: 1972 treffen in der isländischen Hauptstadt die beiden Schachgroßmeister Bobby Fischer und Boris Spassky aufeinander. Zwei Denkriesen, die – exzentrisch und introvertiert – nur das eigene Spiel im Blick haben. Und doch werden der US-Amerikaner und der Sowjetrusse in den Hochzeiten des Kalten Krieges auch zu Gallionsfiguren des Systemkonflikts zwischen Ost und West.
Doch bis es in dem Dokudrama „Bauernopfer – Spiel der Könige“ zu einer Nacherzählung dieser denkwürdigen Schachpartie in Reykjavik kommt, erzählt Regisseur Edward Zwick sehr ausführlich die Vorgeschichte von Bobby Fischer, der im Brooklyn der 1950er Jahre aufwächst. Seine Mutter ist Kommunistin; das FBI hat sie im Blick. Fischers nachhaltige Paranoia, Opfer einer „Verschwörung“ zu sein, mag aus diesen Zeiten stammen. So erzählt es jedenfalls Zwicks Film, der vom sensationellen Aufstieg des Jungen handelt, der mit 15 der jüngste Großmeister der Geschichte wird und mit 20 erstmals die US-Schachmeisterschaften gewinnt. Fischers Schachkarriere wird in Zwicks Doku-Drama von den politischen Zeitläuften eingerahmt. In einer Mischung aus dokumentarischen Sequenzen und fiktiven Szenen werden die Kommunistenhatz der 1950er, der Vietnamkrieg und die Studentenunruhen der 1960er Jahre nacherzählt. Und dann 1972 die legendäre Schachbegegnung in Reykjavik, von Ost wie West propagandistisch ausgeschlachtet als Wettstreit der Systeme. Die Medien wollten die Schachzüge und Spieltechniken der beiden Kontrahenten als vermeintlichen Ausdruck unterschiedlicher Denksysteme und Wertvorstellungen sehen. Zwicks Film zeigt aber auch die Menschen Fischer und Spassky hinter der Propaganda-Fassade. Er spürt ihrer zunehmenden gemeinsamen Erkenntnis nach, hier im Grunde zum „Bauernopfer“ des großen Welt-Schachspiels namens Kalter Krieg zu werden.
Stimmungsvoll fangen die Bilder von Kameramann Bradley Young die Atmosphären jener Zeit ein, die auch durch das Produktionsdesign von Isabelle Guay unterstrichen wird. Der Soundtrack mit zeitgenössischen Popsongs und die pointiert ausgewählten Doku-Sequenzen flankieren die intensive Zeitreise, auf die sich der Zuschauer gut einlassen kann, wenn er Zwicks Film anschaut.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Featurette, Trailer
Blu-ray Extras: Featurette, Trailer
Werner Barg
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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