Ein Atem

Kinderwunsch, gut bezahlte Arbeit und Familie lassen sich insbesondere für viele Frauen nicht eben leicht miteinander verbinden und genau darum geht es im neuen Film von Christian Zübert (u.a. "Lammbock", "Hin und weg", "Dreiviertelmond"). Das Konfliktpotenzial erhöht sich zusätzlich, weil die Geschichte im Zusammenprall zweier verschiedener Kulturen spielt, der durch die Wirtschaftskrise in Griechenland mit verursacht wurde. Diese Krise, die viele Menschen an den Rand des wirtschaftlichen Ruins führte, bedeutete für die 27-jährige griechische Akademikerin Elena die Kündigung ihres Arbeitsplatzes und die Suche nach neuen Zukunftsperspektiven in Deutschland. Aufgrund eines positiven Schwangerschaftstests muss sie diese Hoffnung ebenfalls begraben, aber immerhin findet sie eine Anstellung als Babysitterin. Die Eltern sind wohlhabend und beide berufstätig, doch Tessa fühlt sich zunehmend überfordert, neben der Arbeit auch noch für ihre kleine Tochter Lotte zu sorgen. So ist sie auf Elenas Hilfe angewiesen und nimmt diese auch dankbar an. Doch dann verschwindet Lotte in einem unbeobachteten Moment plötzlich spurlos und Elena fürchtet die Konsequenzen und flieht panikartig zurück in ihre Heimat. Tessa, von ihrem Mann unter Druck gesetzt, reist ihr nach, um die vermeintlich Schuldige ohne Rücksicht auf Verluste zur Rechenschaft zu ziehen.
Keine der vier Hauptfiguren einschließlich des machohaften Freundes von Elena ist rundum sympathisch gezeichnet, alle haben ihre Fehler und Schwächen, überschreiten mehr als einmal deutlich ihre Grenzen. Gerade diese Reibungspunkte und das offene Ende des Films tragen neben der Sprachfassung in zum Teil griechischer Originalfassung mit deutschen Untertiteln zur Authentizität des Films bei und fordern das Publikum zu einer eigenen Wertung heraus. Denn weder durch Toleranz allein, noch durch Ablehnung oder Verständnis lassen sich die angesprochenen Gesellschaftsprobleme und Rollenverständnisse ändern. Wenn der Film dennoch nicht als rundum gelungen bezeichnet werden muss, liegt das vor allem an der überstrapazierten Figurenzeichnung, bei der das gutsituierte deutsche Ehepaar trotz der Darstellerleistung von Jördis Triebel gegenüber den „armen“ Griechen automatisch ins Hintertreffen gerät.
DVD Extras: Making of
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:1,85/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1
Untertitel: Englisch/Dt. f. Hörg.
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