Der Staat gegen Fritz Bauer
Fritz Bauer legt den Finger in die Wunde. Während sich in der vom Wirtschaftswunder geprägten Nachkriegszeit Ende der 1950er-Jahre kaum jemand mit NS-Verbrechen beschäftigen will, fahndet Bauer als hessischer Generalstaatsanwalt akribisch nach jenen, die sich im Dritten Reich schuldig gemacht haben und mitverantwortlich für den Holocaust waren. Als er Hinweise darauf erhält, wo sich Adolf Eichmann in Argentinien aufhält, beginnt er nahezu auf eigene Faust mit Ermittlungen und empfindet sogar seine eigene Behörde als Feindesland. Um den Mann zu fassen, der als Schlüsselfigur der Deportationen im Dritten Reich gilt und ein wertvoller Zeuge sein könnte, um auch andere Täter zu belasten, setzt Bauer alle Hebel in Gang. Doch stets wird er blockiert. Denn ein solcher Prozess, so fürchtet man, würde die Bundesrepublik schwer belasten, weil noch immer einstige Hintermänner in angesehenen Positionen vertreten sind. Mit Hilfe des Staatsanwalts Karl Angermann beginnt Bauer, weitere Hinweise zu sammeln und nimmt dabei sogar heimlich Kontakt zum israelischen Geheimdienst Mossad auf, weil er vom deutschen Bundesnachrichtendienst nicht unterstützt wird. Doch die Gegner von Bauer lauern bereits. Mit einer Intrige wollen sie ihn stürzen. Denn Bauer werden homosexuelle Beziehungen nachgesagt – zu jener Zeit ein Straftatbestand – und auch Angermann wird in dieser Hinsicht zu einer wichtigen Spielfigur.
Lars Kraume erzählt die Geschichte von Fritz Bauer als Mischung aus Biopic, Politthriller und Krimi und konzentriert sich dabei vor allem auf die Zeitspanne von 1957 bis 1960. Dass Kraume sich dabei einige Freiheiten nimmt, die Handlung rafft und sogar der gesamte Erzählstrang um Karl Angermann erfunden wurde, ändert dabei nichts an der Relevanz des Films und seiner Aktualität. Im Gegenteil: „Der Staat gegen Fritz Bauer“ hat den Mut, nicht wie in vielen Biopics üblich nur überlieferte Ereignisse brav nachzustellen und dabei stets auf angebliche Authentizität zu pochen. Durch die dramaturgischen Zuspitzungen und Ausschmückungen kann er vielmehr das gesellschaftliche Klima und die moralischen Prinzipien jener Zeit sicht- und spürbar machen und Grundkonflikte herausarbeiten. Ob im politischen oder privaten Sinne geht es dann um Außenseiter, die sich dennoch nicht der herrschenden Meinung unterwerfen und sich für das, was sie unter Freiheit und Gerechtigkeit verstehen, einsetzen. Auch, wenn sie dabei persönliche Nachteile in Kauf nehmen müssen.
Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1/Dt. f. Sehg.
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Entfallene Szenen, Making of, Interviews, Trailer
Blu-ray Extras: Entfallene Szenen, Making of, Interviews, Trailer
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Dt. f. Sehg.
Untertitel: Deutsch
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