Am grünen Rand der Welt
Seinen ersten größeren Erfolg feierte der englische Schriftsteller Thomas Hardy mit dem 1874 veröffentlichten Roman „Am grünen Rand der Welt“, der eine für die damalige Zeit durchaus bemerkenswerte Protagonistin ins Zentrum der Handlung stellt. Nach diversen Verfilmungen folgte 2015 eine weitere Adaption des literarischen Klassikers: Während viele Frauen im viktorianischen England alles dafür geben würden, einen stattlichen Ehemann zu finden, schwört die selbstbewusste Bathsheba Everdene auf ihre Unabhängigkeit. Erst recht, als sie unverhofft den Hof ihres Onkels erbt und auf diese Weise soziale Absicherung erlangt. Einer ihrer Untergebenen ist der charmante Schäfer Gabriel Oak, der nach einem missglückten Heiratsantrag noch immer Gefühle für Bathsheba hegt, sich nun aber loyal in den Dienst seiner Herrin stellt. Einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt die eigenwillige Frau auch beim wohlhabenden Gutsbesitzer William Boldwood, einem Junggesellen, der verzweifelt nach einer geeigneten Gattin Ausschau hält. Bathesheba findet stattdessen Gefallen an Sergeant Francis Troy und heiratet kurz darauf den großspurigen Lebemann.
Dass Thomas Vinterberg einen Kostümfilm in Angriff nahm, musste schon verwundern, trat der dänische Regisseur doch bislang vor allem als Chronist ungeschönter Gegenwartsstoffe in Erscheinung. Nichtsdestotrotz überzeugt seine Romanadaption mit schwelgerisch-farbenfrohen Aufnahmen des englischen Gesellschaftslebens und der üppigen Wald-und-Wiesen-Landschaft. Faszinierend ist auch die selbstbestimmte Hauptfigur, die sich gegen vorherrschende Konventionen stemmt und einen emanzipatorischen Weg beschreitet. Zumindest so lange, bis sie dem windigen Francis Troy begegnet. Spätestens an dieser Stelle offenbaren sich im Aufbau des Films unübersehbare Schwächen, da nicht nachvollziehbar ist, warum sich die freiheitsliebende Bathsheba ausgerechnet dem häufig arrogant und taktlos auftretenden Soldaten in die Arme wirft. Überhaupt werden einige Entwicklungen zu stark gerafft, weshalb die Figuren stellenweise oberflächlich wirken. Gleichzeitig streift Vinterberg ein ums andere Mal die Grenze zum Kitsch, kann dabei aber keineswegs die emotionale Wucht heraufbeschwören, die etwa sein raues Dogma-Drama „Das Fest“ aus jeder Pore atmet.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch
DVD Extras: Trailer, Bildergalerie
Blu-ray Extras: Trailer, Bildergalerie, Entfallene Szenen
Christopher Diekhaus
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch DD 5.1/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch/Englisch/Französisch
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