Die Frau in Gold
All die Wertsachen, die sie besaßen, wurden ihnen von den Nationalsozialisten genommen. Während des Zweiten Weltkriegs wird die jüdische Familie Altmann in Wien gedemütigt und enteignet. Kurze Zeit später emigriert die Tochter Maria mit ihrem Mann in die USA und entkommt damit knapp dem sicheren Tod in den Konzentrationslagern. Nie wieder wollte sie einen Fuß in jenes Land setzten, hat sie sich geschworen. Und dann kehrt sie doch zurück, 60 Jahre später, Ende der 1990er-Jahre. Zum einstigen Besitz der großbürgerlichen Familie zählte auch das Gemälde „Adele Bloch-Bauer I“, ein Bildnis von Marias geliebter Tante – von niemand geringerem gemalt als von Gustav Klimt. Mit Hilfe des jungen und unerfahrenen Anwalts Randy Schoenberg will Maria alle Hebel in Gang setzen, um dieses zurückzubekommen. Doch die so genannte „Goldene Adele“ hängt mittlerweile in der Österreichischen Galerie im Schloss Belvedere und hat für die Österreicher denselben Stellenwert wie die „Mona Lisa“ für Frankreich.
Mit überraschend augenzwinkerndem Humor spielt Helen Mirren Maria Altmann und verleiht dem Film mit seinem recht schweren Thema eine gewisse Leichtigkeit und Witz. Dies trägt erheblich zum unterhaltenden Charakter der Geschichte bei, ebenso wie das Zusammenspiel zwischen dem ungleichen Paar Maria und Randy. Einerseits macht es sich Regisseur Simon Curtis damit manchmal etwas zu leicht und setzt stark auf vereinfachte Figuren. So stellt er etwa allzu deutlich heraus, dass Randy zunächst nur an dem Geld interessiert ist, das ihm der Fall bringen könnte. Später aber beginnt er dadurch, sich auch mit der Vergangenheit seiner eigenen Familie zu beschäftigen, die ebenfalls von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Die österreichische Regierung wird unterdessen auf die Rolle des Buhmanns reduziert, weil sie sich nicht mit nationalsozialistischen Verbrechen befassen möchte. Und die Rolle des österreichischen Journalisten Hubertus Czernin, eigentlich treibende Kraft hinter diesem Justizfall, wird stark verkürzt zugunsten des generationsübergreifenden Maria-Randy-Gespanns. Andererseits aber gelingt es dem Film gerade durch diese Freiheiten und seinen unbeschwerten Blick auch, auf die große Moralkeule zu verzichten und anhand realer Begebenheiten ein noch heute bedeutsames Thema – den Umgang mit Raubkunst – zur Diskussion zu stellen.
Blu-ray-Bildformat:1:2,40/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch/Engl. f. Hörg.
DVD Extras: Audiokommentar, Making of, Featurette, Trailer
Blu-ray Extras: Audiokommentar, Making of, Featurette, Trailer
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,40, 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Deutsch f. Sehgeschädigte
Untertitel: Deutsch, Englisch f. Hörgeschädigte
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