Lost River
Nachts kommen die Bagger. Sie reißen die Häuser in dem heruntergekommenen Vorort von Detroit ein, in denen niemand mehr lebt oder deren Besitzer sie sich nicht mehr leisten können. Ebenso fasziniert wie eingeschüchtert beobachtet die allein erziehende Billy mit ihren beiden Söhnen Bones und Franky das Schauspiel. Auch Billy hat finanzielle Probleme. Sie weiß, dass sie etwas tun muss. Als ihr ein skrupelloser Banker einen Job vermittelt, gerät sie in einen seltsamen Nachtclub, in dem Splatter-Shows aufgeführt werden oder die Bediensteten in Ganzkörperhüllen Männern zur Verfügung stehen müssen. Während Billy sich auf diese Welt einlässt, folgt Bones den Spuren einer alten Legende. Unter dem angrenzenden See soll sich eine alte Stadt befinden, die einst geflutet wurde. Dort, unter dem Wasser, sucht Bones nach dem Monster, dessen Tod den Fluch des Vororts Lost River beenden soll.
Das ist es also, das mit großer Vorfreude erwartete Regiedebüt des Schauspielers Ryan Gosling. Zunächst einmal ist es erfreulich, dass Gosling Mut zum Risiko zeigt. Er setzt nicht auf eine aalglatte Story, die ihm mit Sicherheit einen kommerziellen Erfolg beschert hätte, sondern sucht das Außergewöhnliche. In den besten Momenten erinnert „Lost River“ so an die labyrinthischen, rätselhaften Filme von David Lynch. Dann führt Gosling sein Publikum in Halbwelten, die so schräg sind, dass sie eigentlich nicht real sein können – und doch zu real, als dass es sich nur um Traumwelten handeln könnte. Zugleich verschmelzt Gosling den morbiden Stil von Lynch mit extremen Stilwillen von Nicolas Winding Refn, dessen „Drive“ maßgeblich zu Goslings Ruhm als Darsteller beigetragen hat. Vor allem die strengen, farbintensiven Kompositionen von „Only God Forgives“ finden hier noch ihren Widerhall. Auch wenn „Lost River“ trotz dieser großen Vorbilder, manch beeindruckender Bilder und einer vielversprechenden Besetzung seltsam kalt lässt: interessant ist der traumwandlerische Einblick in diese mystische Welt allemal.
„Lost River“ wird auch in einer vom deutschen Blu-ray-Anbieter eigens erstellten 3D-Version angeboten. Diese Konvertierung bringt dem Film jedoch keinen Mehrwert. Die offizielle von Gosling erstellte Version ist klassisch zweidimensional.
Zudem liegt der Film in zwei Schnittfassungen vor. Der um zehn Minuten längere „extended cut“ entspricht der Fassung, die bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurde, die kürzere der regulären Kinoauswertung in den USA und Deutschland. Für beide zeichnet Gosling verantwortlich.
Blu-ray-Bildformat:1:2,35/1080p
Ton:dts HD 5.1 MA
Sprachen: Deutsch dts HD 5.1 MA/Englisch dts HD 5.1 MA
Untertitel: Deutsch
DVD Extras: Trailer
Blu-ray Extras: Trailer
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 1:2,35/16:9
Ton: Dolby Digital 5.1/dt
Sprachen: Deutsch dts 5.1/Deutsch DD 5.1/Deutsch DD 2.0/Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
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