Liebe mich!
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So hatte Sarah sich das nicht vorgestellt. Nach der ersten Nacht mit ihrem Freund zeigt sich, dass dieser ihr Interesse an einer Beziehung nicht teilt. Und wie Sarah nun eben so ist, fliegt bei dem folgenden Streit ihr Notebook aus dem Fenster. Eine kleine Katastrophe, befinden sich auf diesem doch ihre Unterlagen, mit denen sie sich als Grafikdesignerin bewerben wollte. Um Geld für die Reparatur zu verdienen, vermietet sie kurzerhand ihre Wohnung – und zieht wieder bei Papa ein. Das gibt Stress mit dessen Partnerin. Computerspezialist Oli kümmert sich derweil um Sarahs Computer. Aus den Geschäftskontakten ergeben sich schnell private Rendezvous.
„Von Oma finanziert“ lautet die Produktionsfirma von Philipp Eichholtz. Das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Sein Langfilm-Regiedebüt „Liebe mich!“ ist eine Low-Budget-Produktion aus dem Umfeld des „German Mumblecore“, zu dem auch Regiekollege Axel Ranisch zählt, der hier in einem Bienenkostüm auftritt. Entstanden ohne Drehbuch, (nahezu) ohne Geld, improvisiert und spontan aufgenommen, dreht sich die Inszenierung ganz um die Protagonisten Sarah. Ihre Impulsivität weckt zwar auf den ersten Blick Sympathie. Doch auf die Dauer kann sie auch naiv und übergriffig erscheinen. Wie der Zuschauer Sarah erleben soll, das sagt ihm schon der Titel: „Liebe mich!“ – auch wenn es echt schwer fällt, möchte man in einigen Szenen hinzufügen. Als Zuschauer bleibt man hin und her gerissen gegenüber Sarah und gegenüber der mal intimen und mal zerfaserten Inszenierung. Doch überraschenderweise fesselt die relativ simple Geschichte enorm.
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
DVD-Bildformat: 16:9
Ton: Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch DD 2.0
Untertitel: Englisch
Anbieter
Verleih-DVDDaredo Media
Kauf-DVDDaredo Media