I, Frankenstein

Nachdem sie ihren Schöpfer begraben hat, wird die von Victor Frankenstein aus Leichenteilen geschaffene Kreatur noch auf dem Friedhof von einer Gruppe Dämonen angegriffen. Eine Gruppe von Gargoyles eilt zu Hilfe und schnell wird klar, dass die Kreatur direkt zwischen die Fronten geraten ist: Seit Jahrhunderten schon tobt ein unerbittlicher Kampf zwischen den himmlischen Beschützern und den teuflischen Dämonen. Doch Adam, wie die Königin der Gargoyles die Kreatur nun tauft, will sich nicht darauf einlassen und verschwindet. Er glaubt, sich von diesem Krieg fernhalten zu können – aber zweihundert Jahre später sind die Dämonen immer noch hinter ihm her. So kehrt er zurück in die Zuflucht der Gargoyles und stellt schnell fest, dass er eine Schlüsselrolle spielt: Schon lange versucht der Dämonenprinz Naberius mit einem Team von Wissenschaftlern, Tote zum Leben zu erwecken. Mit Frankensteins Geschöpf in seiner Gewalt könnte er dieses Ziel endlich erreichen und hätte damit die Macht, Gargoyles und Menschen ein für alle Mal zu unterwerfen. Das kann Adam nicht zulassen …

Noch immer hält sich der Anfang des 19. Jahrhunderts von Mary Shelley geschaffene Frankenstein-Mythos hartnäckig in der Literatur- und Medienwelt. Die Bücher und Filme rund um die Geschichte von Frankensteins Monster sind mittlerweile Legion. Da ist es für eine weitere Filmproduktion schwer, aus der Masse herauszustechen. Das ist Drehbuchautor und Regisseur Stuart Beattie mit „I, Frankenstein“ leider auch nicht wirklich gelungen. Der literarische Hintergrund ist mehr Mittel zum Zweck, um dem gewohnten Kampf zwischen Gut und Böse ein neues Outfit zu verpassen. Es verwundert auch nicht sonderlich, dass Beattie bereits an den Drehbüchern der „Underworld“- Reihe beteiligt war – die Parallelen sind kaum zu übersehen. Nichtsdestotrotz ist hier ein durchaus unterhaltsames Action-Spektakel entstanden, das stellenweise schon den Charakter einer (durchaus beeindruckenden) Feuer-Show hat. Ab und zu zeigt eine kluge Bemerkung im pathetischen Gewand, dass es nicht nur ums Kämpfen geht, sondern auch um die Identitätsfindung Adams – zumindest ein kleines bisschen. Außerdem kann Aaron Eckhart (Love Happens, Rabbit Hole) als „Monster“ herrlich grimmig gucken. Und wer Yvonne Strzechowski in der siebten Staffel von „Dexter“ mochte, wird sie vermutlich auch hier als gutmütige Wissenschaftlerin mögen. „I, Frankenstein“ ist kein Film für den besonderen Anspruch, aber durchaus geeignet als actiongeladene Abendunterhaltung.

DVD-Bildformat:1:2,40; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Niederländisch
DVD-Extras:Audiokommentare, Featurettes, Interviews

Marius Hanke