The Canyons

Es fällt schwer, zu diesem Film eine Inhaltsangabe zu schreiben. Alle Beteiligten reden im Bedürfnis, nichts von sich preiszugeben, alle Settings sind steril bis zur Aussagelosigkeit, jede Handlung seelenlos bis zur Langeweile, sogar ein Mord. Drehbuchautor Bret Easton Ellis („American Psycho“) ist Spezialist darin, menschliche Fassaden zu zeichnen, hinter denen sich nichts verbirgt als grenzenlose Leere. Und Paul Schrader („Taxi Driver“) ist einer der Regisseure und Drehbuchautoren, die Amerika und das Filmbusiness mit schonungsloser Offenheit porträtieren. Mit „The Canyons“ aber scheinen beide vor der Ödnis ihres Themas kapituliert zu haben.

Es geht um den Filmproduzenten Chris, der entdeckt, dass sein neuer Hauptdarsteller Ryan ein Verhältnis mit seiner Freundin Tara hat. Obwohl Chris und Tara eine unkonventionelle, offene Beziehung führen, die Gruppensex mit Fremden einschließt, kann der Produzent mit dieser Situation nicht umgehen. Er hat das Gefühl, die Kontrolle über das Geschehen und sein Leben zu verlieren - ein Gefühl, das Tara perfide verstärkt. Warum aber diese Figurenkonstellation und ihre Inszenierung Einblicke hinter die Kulissen der Gesellschaft oder wenigstens Hollywoods geben soll, bleibt ein Rätsel.

DVD-Bildformat:1:2,35; 16:9
Ton:Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras:Behind the Scenes, Trailer, Bildergalerie

Albert Schwarzer