Breathe In - Eine unmögliche Liebe

Keith und Megan leben mit ihrer Tochter Lauren, einem ganz normalen Teenager, in einer Kleinstadt anderthalb Stunden von New York entfernt. Sie wohnen in einem gut ausgestatteten Einfamilienhaus, Keith verdient das nötige Geld als Musiklehrer, Megan ist Hausfrau und Chauffeur für Mann und Tochter. Ihr einziges Hobby besteht im Sammeln von antiken Keksdosen. Als beide noch jung waren, hatten sie andere Lebensentwürfe. Während Megan ihre bereits vergessen hat, erinnert sich Keith in sentimentalen Stunden immer wieder an seine damaligen Zukunftspläne, als er noch in einer Band spielte. Ja, als freier Musiker den Durchbruch in New York schaffen – das wollte er! Nun aber plagt er sich mit mehr oder weniger ambitionierten Schülern herum und ist froh, wenn er manchmal als Cellist in einem Orchester aushelfen darf. Alles ändert sich, als Sophie, die 18jährige Austauschschülerin aus London, bei ihnen einzieht und in seinen Musikkurs geht. Auch Sophie ist auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens. Sie, die hervorragend Klavier spielen kann, muss sich entscheiden, ob sie eine Karriere als Musikerin einschlagen will. Sehr schnell merken Keith und Sophie, dass sie ähnliche Zweifel und Fragen bewegen, und kommen einander näher. Zu nah, denn beide wissen, dass eine Liebe für sie unmöglich ist.

Independent-Regisseur Drake Doremus hat bereits in einem früheren Film, in dem romantischen Drama „Like Crazy“, von der unglücklichen Liebe einer Londoner Austauschstudentin erzählt und diese Rolle mit dem Jungstar Felicity Jones besetzt. Damals war es eine Beziehung unter Gleichaltrigen, diesmal nun verliebt sich Felicity Jones als Sophie in einen wesentlich älteren und dazu verheirateten Mann. Die Konstellation ist nicht uninteressant, wird sie doch an einer wichtigen menschlichen Frage festgemacht, nämlich an der Suche nach der Erfüllung im Leben. Aber ähnlich wie in „Like Crazy“ vermag es auch hier Drake Doremus nicht, das Innenleben der beiden Protagonisten für den Zuschauer erlebbar zu machen. Es ist allein die Mimik und Gestik, die die Gefühle der beiden zueinander ausdrücken soll, in den Dialogen wird allemal etwas angedeutet beziehungsweise manches stereotyp wiederholt, wie der Wunsch von Keith, als freier Musiker arbeiten zu können. Das alles kann wenig mitreißen, zumal Guy Pearce als Familienvater dermaßen spießig und langweilig inszeniert ist, dass man ihm seine angebliche frühere Karriere als Rockstar nur schwer abnimmt.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Barbara Felsmann