Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger
Eigentlich heißt Pi Piscine Molitor Patel. Er wurde nach einem Pariser Schwimmbad benannt und um den Frotzeleien seiner Mitschüler zu entgehen, setzt er am Gymnasium durch, dass er nur noch Pi – so wie der 16. Buchstabe des griechischen Alphabets und die berühmte mathematische Zahl – genannt wird. Pi wächst in den 1970er Jahren in der idyllischen Stadt Pondicherry an der Südküste Indiens auf. Im Zoo seines Vaters lernt er schon früh den Umgang mit exotischen Tieren, vor allem auch den Umgang mit dem gefährlichen bengalischen Tiger Richard Parker. Pi ist ein äußerst sensibler, hinduistisch geprägter Junge, der sich bereits als 14-Jähriger mit dem Christentum und dem Islam auseinandersetzt und beschließt, alle drei Religionen zu praktizieren. Dann aber – Pi ist jetzt 17 – bricht die behütete Welt, in der er aufwächst, zusammen. Politische Unruhen und die wirtschaftliche Notlage zwingen die Familie, den Zoo aufzugeben und nach Kanada auszuwandern. Einige Tiere werden verkauft, andere, wie auch Richard Parker, werden mit auf die lange Seereise genommen, die mit einem Schiffbruch mitten auf dem Pazifik jäh endet. Allein Pi kann sich auf ein Rettungsboot in Sicherheit bringen. Doch als sich der Sturm gelegt hat, entdeckt Pi, dass sich in seinem Boot auch noch ein Zebra, eine Orang-Utan-Dame, eine Hyäne und - schließlich auch Richard Parker befinden. Ein Überlebenskampf beginnt, bei dem schließlich nur Pi und der bengalische Tiger übrig bleiben. Gemeinsam werden sie nun auf dem Meer herumirren – eigentlich nach menschlichem Ermessen ein Ding der Unmöglichkeit. Jahrelang galt der preisgekrönte Romanbestseller des kanadischen Schriftstellers Yann Martel, „Schiffbruch mit Tiger“, als unverfilmbar. Nun hat der für seine Vielseitigkeit berühmte Regisseur Ang Lee („Tiger & Dragon“, Brokeback Mountain“, „Sinn und Sinnlichkeit“) mit seiner fulminant fotografierten wie brillant erzählten Adaption bewiesen, dass es durchaus möglich ist, diesem wunderbaren Buch ein im Anspruch ebenbürtiges und den Gesetzen des Kinos folgendes Werk zur Seite zu stellen. Dieser 3D-Abenteuerfilm, der die Möglichkeiten der neuen Technik voll ausschöpft und einmalige Phantasiewelten entstehen lässt, ist für die Kinoleinwand geschaffen. Aber durch seine lebensphilosophische Geschichte, die Fragen nach dem Glauben aufwirft, nach dem, was im Leben wahr ist und was nicht, wie durch das beeindruckende Spiel von Suraj Sharma als 17jähriger Pi, ist es auch ein besonderes Erlebnis, diesen Film „nur“ auf DVD zu sehen. Die wiederum wurde mit interessantem Bonusmaterial ausgestattet, das über die technische Verfahrensweise, vor allem bei den Aufnahmen mit dem Tiger, eindrucksvoll informiert. DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9 Ton: Dolby Digital 5.1 Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch, Englisch DVD-Extras: Featurette, Trailer
Barbara Felsmann
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-Blu-ray20th Century Fox
Verleih-DVD20th Century Fox
Kauf-DVD20th Century Fox