Die verlorene Zeit

Film: Die verlorene Zeit
Länge:
111 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Anna Justice
Darsteller:
Alice Dwyer, Dagmar Manzel, Mateusz Damiecki, Lech Mackiewicz, Shantel VanSanten, David Rasche, Susanne Lothar, Florian Lukas, Joanna Kulig u.a.
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, 2009
New York, 1976: „Die Erinnerung kommt nie als Ganzes. Sie ist von Anfang an zerrissen“, schreibt Hannah Levine in ihr Tagebuch. Gerade hat sie in einem Fernsehinterview ihre einstige große Liebe, den tot geglaubten Polen Tomasz, wiederentdeckt. 1944, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges, lernen sich die deutsche Jüdin Hannah und Tomasz, ein politischer Gefangener, in einem Konzentrationslager kennen und verlieben sich. Heimlich treffen sie sich, so oft es geht. Als Hannah feststellt, dass sie schwanger ist, rettet Tomasz mit einer waghalsigen Flucht sich und seiner Geliebten das Leben. Kurz darauf aber werden sie gewaltsam voneinander getrennt und sehen sich nicht wieder. Beide glauben, der andere sei getötet worden. Nun wird Hannah, die inzwischen in den USA glücklich verheiratet ist, von ihren Erinnerungen eingeholt. Sie muss Tomasz finden, in der Hoffnung, die verlorene Zeit noch aufholen zu können.

Regisseurin Anna Justice, bekannt durch ihren preisgekrönten Kinderfilm „Max Minsky und ich“, hat sich für ihre neue Arbeit von einer wahren Begebenheit inspirieren lassen. Zusammen mit Pamela Katz entwickelte sie das Drehbuch und schreibt dazu: „Die größte Herausforderung bestand darin, in nur wenigen Rückblenden die Komplexität eines Konzentrationslagers darzustellen, seiner Gefangenen und Peiniger, eine mittendrin stattfindende Liebesgeschichte zu erzählen und die geheimen Nischen aufzuzeigen. Ohne auf Klischees zurückzugreifen. Ohne den tagtäglichen Terror zu verharmlosen“. Ein hoher Anspruch, den Anna Justice in der Tat zu erfüllen vermochte. Ihr ist ein ausgewogener und sehr persönlicher Film über das dunkelste Kapitel in der deutschen Geschichte gelungen, aber auch darüber, dass Gewesenes nicht verdrängt und vergessen werden kann. Dementsprechend vielschichtig und sensibel ist das Spiel des deutsch-polnischen Ensembles: Die junge Hannah wird von Alice Dwyer dargestellt, die alte Hannah von der renommierten Schauspielerin Dagmar Manzel, die Rolle des jungen Tomasz wurde mit dem polnischen Star Mateusz Damiecki besetzt, die des alten mit Lech Mackiewicz. Außerdem gibt es hier einige beeindruckende Szenen mit der gerade verstorbenen Susanne Lothar als Tomasz’ Mutter, die zerrissen ist zwischen der Sorge um ihren Sohn und der Ablehnung seiner jüdischen Geliebten.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch

Barbara Felsmann

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Kauf-DVDLighthouse Home Entertainment

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21. Woche 2012).