Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu

So groß ist es nun doch nicht, was da mit diesem Kinospaß und zugleich dem Spielfilmdebüt von Animationsfilmer Rob Lettermann („Monsters vs. Aliens“) auf uns zukommt und mit Jonathan Swifts berühmten Klassiker der Weltliteratur so gut wie gar nichts mehr zu tun hat. Stimmt nicht ganz, denn immerhin landet der Hauptheld, Lemuel Gulliver, im Lande Liliput und löscht dort mittels seines starken und vor allem gut gezielten Urinstrahls einen Großbrand so wie in dem Buch aus dem Jahre 1726. Im Film ist Lemuel Gulliver ein kleiner, unbedeutender Postbote in einem riesigen New Yorker Zeitungsverlag und zudem in die äußerst attraktive Reiseredakteurin Darcy verknallt. Um ihr zu imponieren, tut Lemuel so, als schreibe er schon seit längerer Zeit Reisereportagen. Tatsächlich fällt Darcy auf seine Lüge rein und schickt ihn für einen Artikel übers Bermuda-Dreieck in den Atlantik. Dort gerät Gulliver in einen Sturm und findet sich im putzigen Königreich Liliput wieder. Durch die schon erwähnte Löschaktion und einigen spannenden Geschichten über seine angeblich so heldenhafte Vergangenheit wird er von den winzigen Menschlein zum General ernannt und gefeiert. Lemuel genießt es, zum ersten Mal in seinem Leben anerkannt zu sein. Bis er anfängt, hochnäsig zu werden. Und wie wir alle wissen, kommt Hochmut vor dem Fall…

Lemuel Gulliver wird von keinem Geringeren als Schauspieler-Star und Sänger von „Tenacious D.“, Jack Black, gespielt. Die Rolle des „großen Jungen, der nicht erwachsen werden will“ ist ihm ja bekanntlich auf den Leib geschrieben und so ist es hauptsächlich ihm (wie übrigens auch Emily Blunt als Liliput-Prinzessin) zu verdanken, dass dieser Film dann doch recht vergnüglich und amüsant daher kommt. DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9 Ton: Dolby Digital 5.1 Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte DVD-Extras: Hörfilmfassung für Sehbehinderte

Barbara Felsmann