Rubber

Während Ende der 70er Jahre noch die genmanipulierten Killertomaten Amerika angriffen, schürten Mitte der 80er die Elektronikgeräte in „Rhea M.“ und natürlich der „Terminator“ die Angst der Menschen vor neuartiger Technologie. In Zeiten der Klimakatastrophe, des neuartigen Kraftstoffs E10 und der Elektroautos wird die Menschheit erneut vor eine schreckliche Bedrohung gestellt: „Rubber“, ein Autoreifen, zieht seine blutige Spur durch Texas! Doch ganz so boshaft, wie es zunächst scheint, ist Rubber gar nicht. Wie E10 wird er vielmehr missverstanden und geht einsam seinen Weg, während er von der großen Liebe träumt.

Mit seinem dritten abendfüllenden Spielfilm (nach "Nonfilm" und "Steak") schuf Quentin Dupieux einen Film, der im Vorfeld für hohe Erwartungen und auf Festivals für Begeisterung bei Trash-Fans sorgte. Mit erfahrenem Cast und einer innovativ anmutenden Geschichte ist das kein Wunder. Glücklicherweise wurden die Erwartungen nicht enttäuscht: Der absurde Mix aus Comedy und Drama überzeugt auf ganzer Linie und mehreren Realitätsebenen, wenn auch die reichlich gesäten Albernheiten hätten doch etwas zurückhaltender platziert werden können. Nichtsdestotrotz, „Rubber“ ist ein genialer Stoß vor die Köpfe der Zuschauer und wird seinen Platz mit Sicherheit nur weitab des Mainstream finden. Liebhaber des Absurden können sich hingegen auf einen Film freuen, der mit dem wohl bestagierendsten Hauptdarsteller aller Zeiten aufwarten kann.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras: Interviews, Trailer

Frederik Schwarzer