Carlos - Der Schakal
Länge:
187 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Olivier Assayas
Darsteller:
Edgar Ramirez, Alexander Scheer, Nora von Waldstätten, Christoph Bach, Julia Hummer u.a.
Genre:
Biopic , Gangsterfilm
Land:
Frankreich, Deutschland, 2010
Carlos lautet der Name, unter dem der Venezolaner Illich Ramirez Sanchez Mitte der 1970er-Jahre weltweit Bekanntheit erlangt. Er prägt den Terrorismus fast zwei Jahrzehnte lang und bleibt doch ein Phantom. Aufsehen erregende Anschläge gehen auf sein Konto, wie etwa die Geiselnahme der Öl-Minister im OPEC-Hauptquartier in Wien. Gefasst wird Carlos, der linksextreme Revolutionär und eitle Machtmensch, der zunächst für die Sache der Palästinenser kämpft und schließlich als internationaler Söldner auch im Auftrag des KGB Mordaufträge ausführt, jedoch erst Jahre später, als der Kalte Krieg ein Ende genommen hat und sich die Machtverhältnisse auf der Welt erneut verschoben haben.
Das in der Kinofassung knapp dreistündige und in der Langfassung gar fünfeinhalbstündige Epos des französischen Regisseurs Olivier Assayas tritt in die Fußstapfen von Uli Edels „Baader Meinhof Komplex“ – und füllt sein Thema doch umso besser aus. Auch hier ist der Terrorist ein cooler Antiheld, ein rauchender Frauenheld mit Lederjacke im Che-Look. Aber trotzdem verkommt „Carlos“ dabei nicht zu einem Abhaken von Schlagzeilen. Der Film nimmt sich die Zeit, um über einen Zeitraum von 1973 bis 1994 über seinen Protagonisten zu erzählen, den er nie aus den Augen lässt und dem man unbequem nahe kommt. Die bedrohliche Wirkung entsteht durch das zügellose und kompromisslose Verhalten, aber auch die Aura des Popstars. Nicht nur um dessen Selbstherrlichkeit aber geht es, sondern auch um ein Portrait der damaligen Epoche, die geprägt ist von dem Kalten Krieg und der Entstehung des internationalen Terrorismus. Die Freiheiten, die sich Assayas bei der Inszenierung der historischen Figur des Carlos nimmt – und die er auch offen benennt – kommt dem filmischen Erzählen zu Gute. Entstanden ist ein komplexer, mitreißender Film, der irgendwo zwischen Drama und Gangsterfilm, Geschichtsfilm und Biopic angesiedelt ist und mit seiner Sprachenvielfalt, der internationalen Besetzung und dem fließenden Wechsel der Schauplätze zeigt, was im europäischen Kino ästhetisch und thematisch möglich ist.
„Carlos“ erscheint einzeln als Kinofassung auf DVD sowie auf DVD und Blu-ray auch in der Langfassung als 4- beziehungsweise 3-Disc-Set.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Mehrsprachig
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer Laufzeit
Das in der Kinofassung knapp dreistündige und in der Langfassung gar fünfeinhalbstündige Epos des französischen Regisseurs Olivier Assayas tritt in die Fußstapfen von Uli Edels „Baader Meinhof Komplex“ – und füllt sein Thema doch umso besser aus. Auch hier ist der Terrorist ein cooler Antiheld, ein rauchender Frauenheld mit Lederjacke im Che-Look. Aber trotzdem verkommt „Carlos“ dabei nicht zu einem Abhaken von Schlagzeilen. Der Film nimmt sich die Zeit, um über einen Zeitraum von 1973 bis 1994 über seinen Protagonisten zu erzählen, den er nie aus den Augen lässt und dem man unbequem nahe kommt. Die bedrohliche Wirkung entsteht durch das zügellose und kompromisslose Verhalten, aber auch die Aura des Popstars. Nicht nur um dessen Selbstherrlichkeit aber geht es, sondern auch um ein Portrait der damaligen Epoche, die geprägt ist von dem Kalten Krieg und der Entstehung des internationalen Terrorismus. Die Freiheiten, die sich Assayas bei der Inszenierung der historischen Figur des Carlos nimmt – und die er auch offen benennt – kommt dem filmischen Erzählen zu Gute. Entstanden ist ein komplexer, mitreißender Film, der irgendwo zwischen Drama und Gangsterfilm, Geschichtsfilm und Biopic angesiedelt ist und mit seiner Sprachenvielfalt, der internationalen Besetzung und dem fließenden Wechsel der Schauplätze zeigt, was im europäischen Kino ästhetisch und thematisch möglich ist.
„Carlos“ erscheint einzeln als Kinofassung auf DVD sowie auf DVD und Blu-ray auch in der Langfassung als 4- beziehungsweise 3-Disc-Set.
DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Mehrsprachig
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer Laufzeit
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-DVDWarner
Verleih-DVDWarner
Kauf-Blu-rayWarner
Verleih-Blu-rayWarner
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21. Woche 2011).