Das Leuchten der Stille

Während seines Heimaturlaubes lernt John, Soldat der Special Forces der US-Army, die Sozialpädagogikstudentin Savannah kennen. Bei beiden ist es Liebe auf den ersten Blick. John ist von Savannahs großzügiger Art fasziniert, sie möchte das Geheimnis hinter der rauen Schale erspüren. Vor allem Johns Verhältnis zu seinem Vater, einem verschlossenen, vermutlich autistischen Mann, interessiert sie sehr. Zwei wunderbare Wochen nach ihrer Begegnung trennen sich die Wege von John und Savannah bereits wieder, und sie versprechen, aufeinander zu warten und sich so oft wie möglich zu schreiben. Viele Briefe gehen hin und her, nichts, so scheint es, kann diese Liebe stören. Doch als sich John nach den Anschlägen auf das World Trade Center für weitere zwei Jahre bei der Armee verpflichtet, entsteht ein Riss, der schließlich zur Trennung führt. Erst der Tod seines Vaters führt John noch einmal zurück zu Savannah, von der er den Grund für den unerwarteten Abbruch der Beziehung erfahren möchte.

Lasse Hallströms ("Chocolat","Hachiko") Verfilmung von Nicholas Sparks' Roman "Lieber John" erzählt seine Liebesgeschichte als Selbstfindungsprozess der männlichen Hauptfigur. Kameraführung und Schnitt betonen, ähnlich wie die Musik, die Kraft der Gefühle, halten den Betrachter jedoch emotional eher auf Distanz zu den Figuren. Dadurch wirkt "Das Leuchten der Stille" authentischer als viele andere Liebesfilme. John, der lieber handelt als spricht, zeigt seine Gefühle gerade in der Zurückhaltung. Hallström schenkt auch Johns Vater sehr viel Aufmerksamkeit und erschuf mit ihm einen komplexen Charakter. Savannah wirkt neben den Männern vergleichsweise blass. Dem Film schadet dies jedoch nicht, denn die Konzentration auf die zentrale Figur lässt tiefer blicken, als es die Story vermag.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Entfallene und alternative Szenen, Outtakes, Interviews, Featurettes, Trailer

Rotraut Greune