A Single Man

Los Angeles, 30. November 1962: Vor acht Monaten kam das Leben des Literaturprofessors George Falconer zum Stillstand. Denn durch einen Autounfall starb sein Freund Jim. Er war Georges große Liebe; mit ihm hatte er eine lange glückliche Beziehung. Nun hat George vor, ihm zu folgen und Selbstmord zu begehen. Seine Vorlesung an der Uni und der Besuch bei seiner besten Freundin Charlie sollen heute zum letzten Mal geschehen. Da scheint die Begegnung mit einem seiner Studenten, der ein hartnäckiges Interesse an George zeigt, wie ein Lichtblick kurz vor dem Ende. George kommen Zweifel, seinen Plan umzusetzen.

Eigentlich würde man nicht erwarten, dass eine Tragödie um den Selbstmordversuch eines homosexuellen Akademikers in den 60er Jahren zu einem Filmhit bei modeinteressierten jungen Frauen werden könnte. Da es sich aber um das Regiedebüt des bekannten Modedesigners Tom Ford handelt, bekam der Film, der unter anderer Regie womöglich nur ein kleiner Festivalerfolg geworden wäre, eine immense Portion Aufmerksamkeit, sowie diverse Preise und eine Oscar-Nominierung. Bemerkenswert sind die schauspielerische Leistung von Hauptdarsteller Colin Firth und die durch und durch stilsichere Gestaltung in Ausstattung und Kostümen. Zwar kippen Bilder wie Inszenierung manchmal in den Kitsch von Werbeästhetik oder scheinen sich zu offensichtlich an filmischen Vorbildern wie "In the Mood for Love" zu orientieren. Doch es gelingt "A Single Man" nicht nur eindrucksvoll einen schmerzlichen Verlust zu schildern. Der Film zeigt auch ebenso schmerzhaft, dass es vor einigen Jahrzehnten noch komplett unmöglich war, Homosexualität offen zu leben.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentar, Making of, Interviews

Kirsten Loose