Der Solist

Steve Lopez ist Journalist bei der Los Angeles Times und schreibt dort eine erfolgreiche Kolumne. Ganz offensichtlich befindet er sich in der Midlifecrisis und hadert vor allem mit zwei Dingen: seiner gescheiterten Ehe mit Chefin Mary und der Suche nach neuen Ideen für Geschichten. Als er den Obdachlosen Nathaniel trifft, der auf einer zweisaitigen Geige wunderbare Musik spielt, hat Steve ein neues Thema für seine Kolumne. Nathaniels Geschichte interessiert ihn immer mehr. Und das nicht nur, weil ihm der Musiker ans Herz wächst, sondern auch, weil Steve durch ihn mehr und mehr Leser gewinnt und Erfolge einheimst. Steve findet heraus, dass Nathaniel einst ein Musikstudium in New York absolvierte. Doch Steves Versuche, Nathaniel zurück zur professionellen Musik und in ein „normales“ Leben zu führen, scheitern, denn Nathaniel leidet an schizophrenen Schüben.

Auf einer wahren Begebenheit basiert "Der Solist" und erzählt sehr ausführlich die Begegnung zwischen einem Journalisten in einer Lebenskrise und einem begabten, aber psychisch kranken Musiker, der nicht im Traum daran denkt, sein Dasein als Obdachloser aufzugeben. Nicht nur zeichnet der Film eine ungewöhnliche Lebensgeschichte nach. Er versucht auch sozialkritische Töne anzuschlagen und auf die Situation von Obdachlosen hinzuweisen. Das ist zwar gut gemeint, aber leider nicht gut gemacht. Denn der Film bleibt in seiner Erzählweise trotz geschmackvoll inszenierter Bilder sehr kühl und distanziert. Dabei lässt er jedoch keinen emotionalen Funken überspringen, der nachhaltig spürbar wäre.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Russisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Estnisch, Kroatisch, Lettisch, Litauisch, Slowenisch, Ungarisch
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Featurettes, Audiokommentar

Kirsten Loose