Eagle vs. Shark
Lange dauert es, bis Lily endlich all ihren Mut zusammennimmt und den großen, wortkargen Jarrod anspricht. Doch so viel Mühe sich Lily auch gibt, es bleibt ein enttäuschender Flirt: Jarrod bestellt bei der schüchternen Bedienung des Fast Food Restaurants nur einen Hamburger und lässt sich auch nicht auf die kostenlosen Zugaben ein, die Lily ihm anbietet. Jarrods Aufmerksamkeit kann Lily erst wecken, als sie ihm wenige Tage später bei einem Computerspielturnier die Stirn bietet. Die sich anbahnende Beziehung wird auf die Probe gestellt, als Lily mit Jarrod für eine Woche in seinen Heimatort reist. Dort lernt sie nicht nur Jarrods seltsame Familie kennen, sondern wird auch in einen seit Jahren schwelenden Konflikt verwickelt. Denn Jarrod hat noch eine Rechnung mit einem ehemaligen Schulkameraden offen, der ihn früher immer gehänselt hat. Nun endlich will sich Jarrod rächen.
Zwar tauchen im Langfilmdebüt des neuseeländischen Regisseurs Taika Waititi keine Hobbits auf, weniger fantastisch allerdings ist die Welt nicht, die sich vor den Augen des Zuschauers entfaltet. Die Geschichte zweier Außenseiter, die sich verlieben und schließlich finden, ist dabei nicht neu. Andererseits sind es in diesem charmant-skurrilen Road-Movie eher die "normalen" Menschen, die inmitten all der Eigenbrötler sonderlich wirken. Wie in seinem mehrfach preisgekrönten Kurzfilm "Two Cars, One Night" beweist Waititi sein Talent, einfache Ereignisse durch Bild- und Dialogwitz in einprägsame Szenen umzuwandeln und seine schrägen Hauptfiguren dabei nie der Lächerlichkeit preiszugeben. In seiner Eigensinnigkeit ist "Eagle vs. Shark", der 2007 in der Jugendreihe 14plus der Berlinale gezeigt wurde, eine Bereicherung für die mittlerweile doch arg ausgetretenen Pfade der romantischen Komödien.
Stefan Stiletto
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDCapelight Pictures
Kauf-DVDCapelight Pictures