The Happening

Wenn sich jemand das Leben nimmt, gibt es einen Grund dafür. Liebeskummer zum Beispiel, Geldsorgen, Schuldgefühle oder Depressionen. Kein Grund zur Sorge also für „uns andere“. Aber wenn es keinen Grund gibt? Wenn sich um uns herum die Menschen plötzlich, aus heiterem Himmel das Leben nehmen? Erst in der Nachbarschaft, dann in der ganzen Stadt, im ganzen Land - zu Tausenden? Der Lehrer Elliot will mit seiner Frau und seiner Tochter vor der Selbstmord-Epidemie fliehen. Denn es muss doch ein Virus sein oder etwas in der Art, dem man entkommen kann?

M. Night Shyamalan hat sich seit seinem überragenden Welterfolg „The Sixth Sense“ auf das Unerklärliche spezialisiert, das über das Leben ganz normaler Menschen hereinbricht. In seinem neuen Film ist die ganze Welt bedroht von einer unheimlichen Macht, vor der es scheinbar kein Entrinnen gibt. „The Happening“ geht dabei einen Weg, der ganz Hollywood-unüblich ist. Nicht nur, dass der Zuschauer tatsächlich vollkommen über den Grund der Selbstmord-Epidemie im Dunklen gelassen wird, es wird ihm durch einen Entfremdungseffekt auch noch unmöglich gemacht, sich mit den Protagonisten zu identifizieren. Kein Dialog ist stimmig, es werden stets zwei parallele Monologe geführt, keine Reaktion und kein Handeln der Darsteller erscheint logisch oder begründet. Der ganze Film wirkt dadurch wie ein Kuriosum, wie ein großes Experiment mit den Zuschauern. Ob diese allerdings Lust haben, sich auf diese fast schon Brechtsche Art von Film einzulassen, ist fraglich. Die mit "Director's Cut" beworbene DVD beinhaltet lediglich die ungeschnittene Originalfassung. Für die deutsche Kinofassung wurden einige Szenen gekürzt, da eine Freigabe ab 18 Jahren befürchtet wurde. Die ungeschnittene Version ist letztendlich auch ab 16 Jahren freigegeben worden.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Englisch für Hörgeschädigte, Niederländisch
DVD-Extras: Entfallene Szenen, Featurettes, Outtakes

Albert Schwarzer