Blade Runner, Director's Cut

Los Angeles im Jahr 2019: Längst ist die Stadt zum gigantischen Moloch geworden und die Umweltverschmutzung hat nahezu die gesamte Natur zerstört. Um gegen die Überbevölkerung anzugehen, macht die alles beherrschende Industrie den Menschen schmackhaft, auf andere Planeten auszuwandern, die von Replikanten urbar gemacht wurden. Das sind Roboter, die wie Menschen aussehen, Gefühle und implantierte Erinnerungen haben, aber nur wenige Jahre aktiv sein dürfen, um mögliche Störfälle und Übergriffe gegenüber den Menschen auszuschließen. Dennoch gelingt es einigen der Replikanten, ein Raumschiff zu kapern und zur Erde zurückkehren. Sie wollen nach ihrem „Schöpfer“ suchen, der ihnen eine längere Lebensdauer einprogrammieren könnte. Der reichlich desillusionierte Detektiv Deckard wird damit beauftragt, sie unschädlich zu machen. Nachdem er die ersten Replikanten erfolgreich eliminiert hat, verliebt er sich in eine von ihnen und entdeckt, dass sie sich in ihren humanen Qualitäten in keiner Weise von den Menschen unterscheiden und noch weniger von ihm selbst.

Ridley Scott hat seinen Film nach der Vorlage „Träumen Roboter von elektrischen Schafen?“ des auch in Deutschland viel gelesenen SF-Autors Philip K. Dick (1928-1982) gedreht, diese Vorlage aber stark verändert und Elemente des amerikanischen Detektivfilms der 50er- und 60er-Jahre und des Actionfilms hinzugefügt. Der Filmtitel bezeichnet im Amerikanischen jemanden, der auf Messers Schneide wandelt. Scott bedient sich dieser Metapher, um darüber nachzudenken, ob der Mensch in naher Zukunft ein originäres Lebewesen bleibt, oder bald schon so von der Umwelt geprägt sein wird, dass er sich von einem programmierten Androiden kaum noch unterscheidet. Der Bahn brechende Klassiker des Science-Fiction-Films gilt in seinen Handlungsmomenten und in seinen futuristischen Kulissenbauten nicht nur als wichtiges Vorbild für viele nachfolgende Filme dieses Genres. Er beeindruckt auch bis heute durch seine ethischen und philosophischen Fragestellungen zum Umgang mit denkbaren fremden Lebensformen und zu dem, was das Menschsein ausmacht. Der Film wurde nun digitally remastered und erscheint in der Director's Cut-Version von 1992 auf DVD.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Dänisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte, Finnisch, Griechisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch

Holger Twele