V wie Vendetta

Großbritannien in der nahen Zukunft: Mit Terroranschlägen fordert der maskierte V das faschistische Regime heraus, das unter dem Vorwand der Sicherheit die Freiheit der Bürger massiv eingeschränkt hat und in dem Ausländer, Homosexuelle und Oppositionelle in Konzentrationslagern inhaftiert werden. Eine – nicht immer freiwillige – Verbündete findet V eines nachts in Evey, die als Assistentin in einem Fernsehstudio arbeitet. Als er sie vor einem Übergriff von Agenten der Regierung beschützt, bietet er ihr Schutz in seinem geheimen Zufluchtsort. Nach und nach weiht er Evey in seine Pläne ein, ohne ihr jedoch jemals seine wahre Identität preiszugeben. Gleichzeitig heftet sich ein Polizist im Auftrag der Regierung an Vs Fersen, der den Terrorist aufspüren und unschädlich machen soll.

Die berühmte Comicvorlage von Alan Moore und David Lloyd entstand in den 1980er-Jahren in der Thatcher-Ära, deren gesellschaftspolitisches Klima zugleich den Ausgangspunkt für die düstere Geschichte darstellte. Der Film von James McTeigue verlagert die Handlung nun in die nahe Zukunft, die an die düstere Vision von Orwells 1984 erinnert, arbeitet aber dennoch starke Bezüge zur Gegenwart heraus wie etwa die Existenz von Foltergefängnissen. Der Protagonist V wirkt darin wie ein Held aus vergangenen Zeiten: Ein Mann mit eiserner Maske, scharfer Klinge und höflichen Umgangsformen. Es dauert einige Zeit, bis seine Herkunft und seine Motive erkennbar sind. Doch wenn die polizeilichen Recherchen seines Gegenspielers zunehmend auf skandalöse Ereignisse der führenden Politiker verweisen, gewinnt der Film eine neue Qualität, wird zu einer Geschichte über Manipulation und Missbrauch der Macht und spart dabei auch die Rolle der Massenmedien nicht aus. Mit V hat er zudem einen überaus streitbaren Helden, für den der Zweck die Mittel heiligt und der Terror letztlich mit Terror bekämpft. Aber der Zirkel von Gewalt und Gegengewalt könnte durchbrochen werden, wenn V die Initiative Evey überlässt.

Spielt die Maske von V im Comic und im Film noch auf den englischen Umstürzler Guy-Fawkes an, der am 5. November 1605 das englische Parlament sprengen wollte, so ist sie mittlerweile durch „V für Vendetta“ zu einem wiederkehrenden Accessoire von Protestbewegungen wie occupy wall street, Stuttgart 21 oder der Anonymous-Gruppe geworden.

DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Making of, Englische Hörfilmfassung für Sehbehinderte

Blu-ray Ausstattung
Bildformat: 1:2,35
Sprachen: Französisch, Spanisch, Italienisch, Japanisch Untertitel: Französisch, Spanisch, Italienisch, Dänisch, Finnisch, Italienisch für Hörgeschädigte, Japanisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch
Extras: Original Kinotrailer, Musikvideo, Featurettes

hs