Lord of War – Händler des Todes
Länge:
118 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 16 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Andrew Niccol
Darsteller:
Nicolas Cage, Bridget Moynahan, Jared Leto, Shake Tukhmanyan, Jean-Pierre Nshanian u. a.
Genre:
Drama , Thriller , Politischer Film
Land:
USA, 2005
Als vermeintliche Juden durfte Yuri Orlov mit seinen Eltern und dem jüngeren Bruder einst aus der Ukraine in die USA auswandern. Das Täuschungsmanöver flog zwar nicht auf, aber die Familie tut sich dennoch schwer, in dem von Armut und Gewalt geprägten New Yorker Stadtteil Little Odessa Fuß zu fassen. Als Yuri zufällig einmal zwischen die Fronten rivalisierender Banden gerät und beinahe erschossen wird, fasst er den Entschluss, mit seinem Bruder als Kompagnon Waffenhändler zu werden, denn Waffen und Munition werden offenbar immer gebraucht. Nach bescheidenen Anfängen beginnt das moralisch anrüchige Geschäft zu florieren. Yuri plündert nach dem Fall des Eisernen Vorhangs mit Hilfe korrupter Militärs sogar die russischen Waffenarsenale und verkauft die Waffen insbesondere in afrikanische Krisenregionen. Sein Bruder verfällt unterdessen den Drogen. Gegenüber seiner Frau, einem ehemaligen Modell, wahrt Yuri das Image eines seriösen Geschäftsmannes, bis ihm ein FBI-Agent auf die Spur kommt und ihn zur Rechenschaft ziehen möchte.
Andrew Niccol drehte seinen Politthriller über die dubiosen Geschäftspraktiken dieses Waffenhändlers nicht nur nach realen Begebenheiten, sondern lässt die Geschichte auch ganz aus der subjektiven Sicht von Yuri Orlov als Ich-Erzähler und Protagonist Revue passieren. Dank dieses Kunstgriffs fällt es dem Publikum schwer, in Yuri lediglich den Bösen zu sehen, der für sein moralisch verwerfliches Tun zur Verantwortung gezogen wird. Seine Handlungsweise wird vielmehr in Relation zu den politisch Mächtigen gesehen, die für ihre nicht minder schmutzigen Geschäfte im Waffenhandel auf Leute wie Orlov angewiesen sind, um ihren Einfluss zu vergrößern und selbst eine weiße Weste behalten zu können. Leider bleibt der Film in seiner politischen Argumentation sehr unpräzise, sowohl was die Rolle der USA als größten Waffenexporteur weltweit betrifft, oder den Niedergang des Sowjetreiches Ende der 80er-Jahre, als auch in der Darstellung chaotischer afrikanischer Verhältnisse. Obendrein zielt alles viel zu sehr auf einen oberflächlichen Unterhaltungswert ab. Selbst Nicolas Cage in der Rolle von Orlov gelingt es nicht, die Facetten seiner Figur und deren innere Widersprüche plausibel zu machen. Statt Spannung und Erkenntnis gibt es deutliche Längen in dem zweistündigen Film, werden lediglich Klischees und Pauschalisierungen reproduziert.
DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Audiokommentar, Entfallene Szenen, Making of, Waffenhandel-Dokumentation, Amnesty-Spot, Trailer
Andrew Niccol drehte seinen Politthriller über die dubiosen Geschäftspraktiken dieses Waffenhändlers nicht nur nach realen Begebenheiten, sondern lässt die Geschichte auch ganz aus der subjektiven Sicht von Yuri Orlov als Ich-Erzähler und Protagonist Revue passieren. Dank dieses Kunstgriffs fällt es dem Publikum schwer, in Yuri lediglich den Bösen zu sehen, der für sein moralisch verwerfliches Tun zur Verantwortung gezogen wird. Seine Handlungsweise wird vielmehr in Relation zu den politisch Mächtigen gesehen, die für ihre nicht minder schmutzigen Geschäfte im Waffenhandel auf Leute wie Orlov angewiesen sind, um ihren Einfluss zu vergrößern und selbst eine weiße Weste behalten zu können. Leider bleibt der Film in seiner politischen Argumentation sehr unpräzise, sowohl was die Rolle der USA als größten Waffenexporteur weltweit betrifft, oder den Niedergang des Sowjetreiches Ende der 80er-Jahre, als auch in der Darstellung chaotischer afrikanischer Verhältnisse. Obendrein zielt alles viel zu sehr auf einen oberflächlichen Unterhaltungswert ab. Selbst Nicolas Cage in der Rolle von Orlov gelingt es nicht, die Facetten seiner Figur und deren innere Widersprüche plausibel zu machen. Statt Spannung und Erkenntnis gibt es deutliche Längen in dem zweistündigen Film, werden lediglich Klischees und Pauschalisierungen reproduziert.
DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Audiokommentar, Entfallene Szenen, Making of, Waffenhandel-Dokumentation, Amnesty-Spot, Trailer
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Kauf-UMDSony Pictures Home Entertainment
Kauf-DVDSony Pictures Home Entertainment
Verleih-DVDSony Pictures Home Entertainment
Verleih-UMDSony Pictures Home Entertainment
Kauf-Blu-raySony Pictures Home Entertainment
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28. Woche 2006).